Leverkusen: Die Leverkusener Rheinbrücke im Zuge der A1 muss für den Lkw-Verkehr länger als geplant gesperrt bleiben. Zu diesem Schluss ist heute das Expertenteam aus Statikern, Materialwissenschaftlern und Schweißfachleuten gekommen. Die Experten haben die bislang durchgeführten Sanierungsarbeiten begutachtet und sich darüber hinaus einen Eindruck von den in der Zwischenzeit komplett von der Beschichtung freigelegten Schweißnähten in den Seilkammern der Brücke gemacht. Dabei sind leider sind weitere Risse entdeckt worden.
Aufgrund dieser Schäden wird sich die Sperrung für den Lkw-Verkehr um mindestens sechs weitere Monate verlängern. Die Hoffnung der Fachleute war eigentlich, die Brücke Anfang 2015 für den Schwerverkehr wieder freigeben zu können.
Verkehrsminister Michael Groschek erklärte dazu: "Meine Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet: Nachdem im Auftrag des Landesbetriebs Straßenbau.NRW in den vergangenen Monaten die Schweißnähte freigelegt worden waren, ist nun das gesamte Ausmaß der Schäden zu überblicken. Es sind weitere Arbeiten nötig, um die Brücke zu stabilisieren. Solange dürfen weiterhin keine Lastwagen über die Brücke fahren. Ich werde die betroffenen Unternehmen und Verbände in der Region noch in diesem Jahr persönlich über die Auswirkungen und die weitere Vorgehensweise informieren."
Die neu entdeckten Schäden sind so gravierend, dass die Sperrung für alle Fahrzeuge ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bis voraussichtlich Mitte 2015 bestehen bleiben muss.