Willich: Spielende Kinder fanden gestern am späten Nachmittag in der Böschung des durch Willich-Anrath fließenden Flöthbachs einen Einkaufsbeutel aus Stoff, der ihnen durch seinen starken Geruch auffiel. Sie riefen ihren Vater hinzu, der bei einer Nachschau feststellen mußte, dass sich in dem Beutel eine Plastiktüte mit den bereits stark zersetzten Überresten eines augenscheinlichen Säuglings befanden.

Die alarmierte Polizei bildet mit Kräften der Polizei Viersen und der Polizei Mönchengladbach eine Mordkommission. Der Fundort der Leiche befindet sich am Flöthbach, zu erreichen über einen Fußweg im Bereich der Süchtelner Straße Ecke Klörather Steg. Im Bereich des Fundortes befindet sich eine kleine Brücke, über die der Bach auf dem durch Fußgänger stark frequentierten Fußweg überquert werden kann. Nach jetzigen Erkenntnissen zog eine Anwohnerin den Beutel als Reinigungsmaßnahme nichts ahnend vor etwa zwei Wochen, nachdem der Bach Hochwasser führte und sich viel Müll darin angesammelt hatte, aus dem Wasser. Sie legte ihn in die Böschung und hatte die Absicht, den angesammelten Müll in den nächsten Tagen dem Hausmüll zuzuführen. Bei der heute durchgeführten Obduktion des Kindes wurde festgestellt, dass es sich um einen ausgetragenen, reifen männlichen Säugling handelt, der lebensfähig war. Das Kind ist abgenabelt, wobei aufgrund der fortgeschrittenen Zersetzung nicht mehr nachvollzogen werden kann, ob dies fachmännisch geschah. Ebenso lässt sich die Todesursache nicht mehr feststellen. Die Polizei fragt, wer möglicherweise vor etwa zwei Wochen am Flöthbach Beobachtungen macht, die mit dem toten Säugling in Verbindung stehen könnten. Wer kann Angaben zu einer bis vor kurzem schwangeren Frau machen, die nun vorgibt, ihr Kind verloren zu haben? Sachdienliche Hinweise, die auch nur entfernt mit dem toten Säugling in Verbindung gebracht werden können, bitte an die Mordkommission der Polizei Mönchengladbach unter Telefon 02161-290.

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