Kerpen: In den frühen Morgenstunden haben Einsatzkräfte der Zollfahndung Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln ein professionell betriebenes Großlabor zur Herstellung synthetischer Drogen in einem alten Anwesen in einem Stadtteil von Kerpen ausgehoben. 24 Personen wurden dabei vorläufig festgenommen.
Bereits seit April 2025 laufen umfangreiche Ermittlungen gegen eine mutmaßlich organisierte Gruppierung, der vorgeworfen wird, in nicht geringer Menge Betäubungsmittel illegal produziert und vertrieben zu haben. Der Einsatz in Kerpen ist Teil einer größeren Aktion – insgesamt sechs Objekte in Nordrhein-Westfalen werden derzeit durchsucht.
Der Zugriff wurde durch ein Großaufgebot an Einsatzkräften unterstützt: Neben der Zollfahndung Essen kamen Kräfte des Zollfahndungsamtes Hannover, mehrerer Hauptzollämter, des Zollkriminalamtes, des Bundeskriminalamtes, der Landespolizei NRW, Spezialeinheiten der Bundespolizei sowie das Technische Hilfswerk zum Einsatz.
Zum Umfang der sichergestellten Betäubungsmittel oder weiteren Details der Ermittlungen können aufgrund der laufenden Maßnahmen derzeit keine näheren Angaben gemacht werden.
Hinweis der Redaktion: Die Gefahren synthetischer Drogen
Synthetische Drogen wie Amphetamine, MDMA oder sogenannte „Designerdrogen“ stellen ein hohes gesundheitliches Risiko dar. Neben der schnellen Abhängigkeit drohen schwere körperliche und psychische Schäden – bis hin zu tödlichen Überdosierungen. Der Konsum sowie Herstellung und Handel sind strafbar. Wer Hilfe sucht oder sich informieren möchte, kann sich anonym an Beratungsstellen wenden, etwa unter:
www.drugcom.de oder telefonisch bei der BZgA unter 0221 89 20 31.