Köln: Jede Stadt nennt sich gerne "familienfreundlich" - die Realität sieht anders aus! Das ist das Ergebnis einer Umfrage des regionalen Online-Anzeigenportals kalaydo.de. Lediglich als "befriedigend" beurteilen im Durchschnitt die über 500 Teilnehmer aus elf Städten in Nordrhein-Westfalen die Familienfreundlichkeit bei Themen wie Wohnen, Kinderbetreuung und Freizeit. Dabei schneiden Düsseldorf, Bonn und Bergisch-Gladbach am besten ab. Mönchengladbach, Solingen und Krefeld rangieren am Tabellenende. Bei der ersten Umfrage zur Familienfreundlichkeit im Jahr 2011 fiel die durchschnittliche Bewertung etwas besser aus. Auch damals siegte Düsseldorf vor Bonn.
Acht Lebensbereiche in der eigenen Stadt sollten in der Umfrage nach Schulnoten bewertet werden: Wohnungsangebot, Familie und Arbeit, Verkehr, Politik, Kinderbetreuung, Spielplätze, Ausflugsziele und kulturelle Veranstaltungen. Das Ergebnis: Mit Düsseldorf, Bonn, Bergisch-Gladbach und Aachen erreichen immerhin vier Städte ein "gut minus". Leverkusen, Wuppertal, Neuss, Köln und Mönchengladbach werden mit "befriedigend" bewertet, Solingen muss sich mit "befriedigend minus" und Krefeld mit "ausreichend" begnügen.
Vergleicht man die Platzierungen von 2014 mit denen von 2011, wird die Familienfreundlichkeit von Düsseldorf und Bonn bestätigt: Sie landen erneut unter den TOP 3. Aachen rutscht von Platz drei auf vier. Während Bergisch-Gladbach, Leverkusen, Wuppertal und Neuss auf den folgenden Plätzen Boden gut machen können, gehen Köln, Solingen und Krefeld nach unten. Mönchengladbach bleibt unter den letzten Dreien.
Am familienfreundlichsten erweisen sich die Städte bei "Ausflugszielen" mit einer durchschnittlichen Note von 2,96 und dem "kulturellen Angebot für Kinder und Jugendliche" mit 2,99. Es folgen das "Wohnungsangebot" (3,07), die "Vereinbarkeit von Familie und Arbeit" (3,10), die Kinderbetreuung (3,13) und die Verkehrssituation (3,20). Abgeschlagen landen "Spielplätze" (3,50) und die Politik (3,64) auf den letzten Plätzen.