Bild: Symbolbild Polizei

Köln: Am Mittwochmorgen (20. Februar) hat die Kölner Kriminalpolizei nach intensiven Ermittlungen zu Betrugstaten durch "falsche Polizeibeamte" einen "Hintermann" (30) festgenommen. Der 30-Jährige steht im Verdacht, als "Verwalter" Bargeldsummen von betrogenen Senioren im sechsstelligen Bereich an Callcenter in der Türkei gesteuert zu haben. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen soll der Beschuldigte das Geld mit Hilfe weiterer Mittäter in Bremen zu Hintermännern in der Türkei gesandt haben.

 

Bereits seit geraumer Zeit rufen gut organisierte "falsche Polizeibeamte" willkürlich ausgesuchte, ältere Menschen an und erzählen von festgenommenen Einbrechern, bei denen die Adresse der Senioren gefunden worden sei. Am Ende, meist stundenlanger Telefonate nutzen die Täter das Vertrauen in die Polizei aus, um ahnungslose Senioren zu veranlassen, Bargeld, wertvollen Schmuck und andere Wertsachen aus angeblichen Sicherheitsgründen zu übergeben oder außerhalb ihres Hauses zu deponieren.

Die Bandenmitglieder handeln dabei in mehreren Arbeitsschritten, die auf mehrere "Akteure" aufgeteilt werden: Die Anrufer sitzen in Callcentern in der Türkei. Bei gewonnenem Vertrauen der Senioren und dem Glauben an einen unmittelbar bevorstehenden Einbruch bei den Senioren, organisiert ein weiterer Mittäter einen sogenannten "Abholer". Dieser nimmt Hab und Gut der Betrogenen entgegen und übergibt die Beute dann wiederum an eine weitere, der kriminellen Struktur zugehörige Person.

Der im vorliegenden Fall nunmehr Festgenommene steht im Verdacht eine solche "Rolle" mehrfach eingenommen und die finale Übersendung der ergaunerten Wertsachen in die Türkei koordiniert zu haben.

Die Polizisten nahmen den polizeibekannten Mann am frühen Mittwochmorgen bei seinem Arbeitgeber in Bergisch Gladbach fest. Der Bonner befindet sich aktuell im offenen Vollzug in der Justizvollzugsanstalt in Euskirchen und kam gerade bei seiner Arbeitsstelle an, als die Ermittler den Haftbefehl vollstreckten.

Ihm wird vorgeworfen, im September und Oktober des vergangenen Jahres (2018) in mindestens zwei Fälle des Betrugs von älteren Menschen durch vermeintliche Polizeibeamte verwickelt gewesen zu sein.

Da er sich zwischenzeitlich regelmäßig bei seiner Mutter sowie bei seiner Schwester in Bonn aufhielt, durchsuchten die Beamten beide Wohnungen und seine Zelle in Euskirchen.

Die Kriminalpolizisten stellten neben 12 Mobiltelefonen und einem Laptop auch einen verschlossenen Tresor mit bislang unbekanntem Inhalt als Beweismittel sicher.

Die Polizei Köln geht von weiteren, bisher nicht angezeigten Taten im Herbst 2018 aus und bittet Betroffene dringend, sich zu melden.

Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.

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