München: Kurz nach Mitternacht ist es am Samstag (28.04.2018) im Bereich der Bahnstrecke des Umschlagbahnhofs München-Riem zu einem Bahnbetriebsunfall mit Millionenschaden gekommen. Gegen 00:05 Uhr entgleiste ein Güterzug aus noch unbekannter Ursache. Personen kamen nicht zu Schaden. Deutsche Bahn, Eisenbahnbundesamt und Bundespolizei haben Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 00:07 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn über einen Bahnbetriebsunfall auf der Strecke Umschlagbahnhof München Riem in Richtung Bahnhof Riem auf Höhe Bahnkilometer 6,800. Der Güterzug 69150 ist auf der Strecke Umschlagbahnhof München Riem auf freier Strecke entgleist, wobei vier Fahrspuren erheblich beschädigt wurden. Die Lok wurde sehr stark beschädigt; es entgleisten zwei Waggons. Ein Oberleitungsmast wurde aus der Verankerung gerissen, wodurch die Oberleitung auf ca. 70 bis 80 m heruntergerissen wurde. Zudem wurden die Bahnanlagen im Bereich der Gleise, Schienenschwellen sowie Signale beschädigt. Der Güterzug kam mit der Spitze bei Bahnkilometer 7,700 zum Stehen. Personen wurden nicht verletzt!
Der Bahnhof Riem sowie der Streckenabschnitt der Fernbahn München - Mühldorf und der S2 wurden ab 00:05 Uhr durch die Deutsche Bahn gesperrt. Die Sperrungen werden länger andauern, da der Unfallzug erst geborgen und dann Gleisanlagen repariert werden müssen. Deutsche Bahn, Eisenbahnbundesamt und Bundespolizeiermittler sind vor Ort um Beweismittel zu sichern, den Unfall aufzunehmen und die Ursache zu ermitteln. Gegen acht Uhr kam auch ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim zum Einsatz, der Luftaufnahmen der Unfallstelle fertigte.
Der Güterzug 69150 startete kurz nach Mitternacht am Umschlagbahnhof Riem, war mit noch geringer Geschwindigkeit unterwegs, und sollte mit mehreren Containern (Länge rund 400 m) nach Bremerhaven.