Rosenheim: Erneut haben Zöllner des Hauptzollamts Rosenheim mehr als 6,2 Millionen Zigaretten, überwiegend der Marke Jin Ling, zur Müllverbrennungsanlage nach Olching bei München gebracht, um sie dort zu verheizen.

Vor allem bei Kontrollen auf unseren Autobahnen zieht der Zoll jedes Jahr Millionen von Zigaretten aus dem Verkehr, die illegal nach Deutschland gelangen. Der Steuerschaden ist immens.

Zigaretten der Marke Jin Ling werden überwiegend in Kaliningrad, dem früheren Königsberg, und weiteren osteuropäischen Orten produziert. Zwischenzeitlich werden die Zigaretten auch per Seecontainer unter anderem nach Italien transportiert, um von dort aus auf dem Landweg den europäischen Markt zu überschwemmen.
Obwohl man diese Zigaretten lediglich auf dem Schwarzmarkt bekommt, waren sie in den vergangenen Jahren unter den Top Ten der meistverkauften Zigaretten in Deutschland. Kein Wunder, denn unter der Hand ist eine Stange (200 Zigaretten) oft schon für knapp 20 Euro zu haben.

Und trotzdem hat das Ganze seinen Preis. Denn zwischenzeitlich gibt es Fälschungen, die kaum mehr vom Original zu unterscheiden sind. Da diese Zigaretten meist unter sehr schlechten Produktionsbedingungen hergestellt werden, können sie alle möglichen Schadstoffe enthalten.
Hinweis

Florian Koller vom Rosenheimer Zoll rät: "Lassen Sie die Finger weg von Zigaretten, die Ihnen auf Flohmärkten oder auf der Straße angeboten werden. Kein Mensch weiß, was da alles drin ist. Außerdem können Sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen, denn selbst wenn die Zigarettenpackungen Steuerbanderolen enthalten, bedeutet dies noch lange nicht, dass es sich um versteuerte Zigaretten handelt."

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