Mechernich: Heute Morgen gab es eine erste weitgehende Entwarnung hinsichtlich der vermuteten Trinkwasserkontamination in Mechernich, die möglicherweise gesundheitsschädlich sein könnte. Die analytische Taskforce der Feuerwehren Dortmund und Essen, die gestern Abend zur Untersuchung des Trinkwassers an den Bleiberg entsandt worden war, konnte nach ersten Tests sowohl chemische als auch biologische Gefahren weitgehend ausschließen.
Aufgrund dieser Ergebnisse hat die Stadt das generelle Trinkwassernutzungsverbot, das am Donnerstagabend ausgesprochen worden war, aufgehoben. Stattdessen wird nun empfohlen, das Wasser aus den Leitungen in Mechernich sowie in den Ortsteilen Strempt, Roggendorf, Denrath, Weißenbrunnen und Breitenbenden vor dem menschlichen Verzehr abzukochen.
In einer offiziellen Stellungnahme der Stadtverwaltung heißt es: „Feuerwehr Mechernich, DRK, Einheiten der Bundeswehr und das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen haben mit Unterstützung der analytischen Taskforces der Feuerwehren Dortmund und Essen noch in der Nacht erste Proben analysieren können.“
Weiterhin wurde betont: „Eine Kontamination mit chemischen Fremdstoffen konnte ausgeschlossen und der Eintrag biologischer Stoffe weitestgehend ausgeschlossen werden. Dadurch hat sich die Gesamtlage deutlich entspannt. Daher kann Trinkwasser nach einmaligem sprudelndem Aufkochen zur Nahrungszubereitung, zum Trinken und zum Zähneputzen genutzt werden. Wichtig ist, dass das Wasser ausreichend erhitzt wird, da Kaffeemaschinen nicht die nötige Temperatur erreichen.“
Das Leitungswasser kann zudem uneingeschränkt für die Toilettenspülung und andere Zwecke genutzt werden. Die Stadt Mechernich wird die Bevölkerung umgehend informieren, sobald das Trinkwasser wieder uneingeschränkt genießbar ist. Stadtbrandmeister Jens Schreiber geht davon aus, dass dies nach dem Wochenende der Fall sein wird. Eine erste Einschätzung, ob sich auf den versuchsweise angesetzten Kulturen Keime entwickeln, sei bereits für den Freitagnachmittag zu erwarten.
Am Donnerstagabend und Freitagvormittag wurde das Mechernicher Rathaus von zahlreichen Anfragen besorgter Bürger sowie von Medienvertretern überflutet. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und der Erste Beigeordnete Thomas Hambach standen für viele Interviews zur Verfügung.