Stadt Düren

Düren: Der Fund der 240 Spitzen im Langemarckpark durch Michael Jäger hat für Aufsehen gesorgt. Nach dem Spritzenfund im Bahnhang am Langemarckpark ergreift die Stadtverwaltung Düren erste Maßnahmen und führt Gespräche mit der Deutschen Bahn, der die Problemflächen gehören.

 

Thomas Hissel, Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Düren, hat sich in Urlaubsvertretung der zuständigen Dezernenten für die Stadtverwaltung zu dem Fund und den Fragen der Medien geäußert: „Das Grundproblem der drogenabhängigen Menschen im Langemarckpark war und ist der Stadt sowie der Drogenberatung im Sozialpädagogischen Zentrum natürlich bekannt. Mit der Anzahl von mittlerweile über 300 gefundenen Spritzen hatten die zuständigen Ämter bei der Stadtverwaltung, wie das Amt für Recht und Ordnung und das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, so aber nicht gerechnet. Hier müssen wir als Verwaltung jetzt feststellen, dass eine konkrete Gefahr von dieser Fläche ausgeht, und ergreifen nun entsprechende Maßnahmen, auch wenn die Problemfläche nicht der Stadt, sondern der Deutschen Bahn gehört“. Nachdem das Amt für Recht und Ordnung Gefahr in Verzug festgestellt hat, wird als erste und kurzfristige Akutmaßnahme der Bahnhang im direkten Umfeld des Spielplatzes am Langemarckpark ab dem heutigen Freitag abgesperrt und der Zugang zu dem Gelände durch die Stadt untersagt. So werden insbesondere Kinder kurzfristig daran gehindert, auf den Bahnhang in Spielplatznähe zu klettern. In dem bereits anberaumten Gespräch mit der Deutschen Bahn müssen aber auch dauerhafte Lösungen gefunden werden. Möglich wäre hier zum Beispiel, dass auch die Hangflächen der Bahn an jedem Wochentag gereinigt werden, genau wie es der Dürener Servicebetrieb (DSB) mit den Parkflächen und dem Spielplatz im Auftrag der Stadt bereits macht. Anderenfalls käme noch eine dauerhafte Absperrung oder eine Umgestaltung des Hangbereiches in Frage. „Wir sind nach ersten Gesprächen mit der Bahn optimistisch, dass wir hier auch zu dauerhaften Lösungen kommen werden“, so Hissel. „Zusätzlich haben wir nun die Beschaffung einer Spritzenbox für den Langemarckpark veranlasst und richten eine Annahmestelle für gefundene Spritzen in der Verwaltung ein“. Bei der Spritzenbox handelt es sich um eine Art Briefkasten für Spritzen, in den Suchtkranke ihre Spritzen entsorgen können, in den man aber nicht hineingreifen kann. „Auch wenn wir mit den Maßnahmen die konkrete Gefahr erstmal abwenden können, ist das Problem noch nicht gelöst, weil wir damit nur an Symptomen arbeiten, aber nicht an den Ursachen - und die Ursache der gefundenen Spritzen sind die suchtkranken Menschen. Das ist aus jugend- und sozialpolitischer Sicht sicher noch mal eine wichtige Herausforderung“. Bereits im beschlossenen neuen Haushalt der Stadt Düren ist eine Personalaufstockung der Straßensozialarbeit vorgesehen, die dafür genutzt werden soll, im Bereich um den Bahnhof noch gezielter und verstärkt proaktiv auf suchtkranke Menschen zuzugehen.

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