Düren: Als "einen guten Start ins neue Jahr" bezeichnete Bürgermeister Paul Larue den Ausbau der Breitbandversorgung in bisher unversorgten Stadtteilen Dürens, der in Merken angelaufen ist und bis zum Oktober 2014 auch für die Orte Konzendorf, Birgel, Kufferath und Berzbuir abgeschlossen sein soll.

"Da eine gute Breitbandversorgung ein wichtiges Kriterium für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe, aber auch für den Zuzug von jungen Familien ist, hat die Stadt ein großes Interesse daran, sich hier gut aufzustellen", erläuterte Bürgermeister Paul Larue. Ein 2012 von der städtischen Wirtschaftsförderung  in Auftrag gegebenes Gutachten machte deutlich, dass die Breitbandversorgung im Dürener Stadtzentrum auch im Vergleich mit anderen Städten gut ist, aber deutliche Defizite in den Randlagen aufweist. Um die Wirtschaftlichkeitslücke bei diesem Projekt zu schließen, beantragte die Stadt Düren Fördermittel beim Land Nordrhein-Westfalen, die gegen Ende 2013 bewilligt wurden, wie Heinz Mannheims darlegte. "Wir sind sehr froh über die Zusage!" Die Ausschreibung für den Ausbau des Breitbandnetzes gewann eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus der Leitungspartner GmbH und dem Anbieter SOCO Network Solutions GmbH aus Düren.

"Wir richten die Glasfasernetze her!", sagte Cord Meyer, Geschäftsführer der Leitungspartner GmbH. 1.800 Haushalte sollen am Ende des Projektes mit der neuen Technik versorgt werden. 15.000 Meter Glasfaserkabel werden dafür verlegt. Die Kosten für alle fünf Stadtteile werden bei 1,55 Millionen Euro liegen. Die Wirtschaftlichkeitslücke von 616.000 Euro wird zu 90 %, also mit 554.400 Euro Landeszuschüssen gefördert, die restlichen 10 % trägt der städtische Haushalt. Das übrige Geld investiert die Arbeitsgemeinschaft von Leitungspartner und SOCO Network gemeinsam.
 
Das verlegte Netz ist diskriminierungsfrei, das heißt, es kann von allen Anbietern genutzt werden, sofern sie mit der Arbeitsgemeinschaft in Verhandlung treten.

SOCO Network hat nach Auskunft von Geschäftsführer Stephan Fuß bereits Erfahrung in Sachen Breitbandversorgung im ländlichen Raum gesammelt, zum Beispiel in Echtz. In der Glasfasertechnik sehen Cord Meyer und Stephan Fuß die Zukunft. Es soll in den Dürener Stadtteilen zukünftig ein schnelleres Internet, bis zu 64 Megabit pro Sekunde, möglich machen. Sie gehen davon aus, dass die Leitungen eines Tages in die Häuser geführt werden und halten daher ihre Methode, die Glasfaserleitungen jetzt schon mitten in die Orte zu den Verteilerkästen zu führen, für zukunftsorientiert.

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