Weil eine abgeschlossene Berufsausbildung als bester Schutz vor Arbeitslosigkeit gilt, investiert die job-com des Kreises Düren in den nächsten gut drei Jahren rund zwei Millionen Euro in die Ausbildung von 55 arbeitslosen jungen Menschen. Alle waren aus den unterschiedlichsten Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht zum Zuge gekommen.
Vier Kooperationspartner vor Ort
Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung heißt das erprobte Konzept. Die Kooperationspartner Low-tec, Sozialwerk Dürener Christen und Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA) betreuen nun je 15 Maßnahmeteilnehmer, die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) hat zehn Plätze bereitgestellt.
Leistungsbereitschaft in Kursen bewiesen
Es wird dual ausgebildet, also mit Berufsschulbesuch. Die Abschlussprüfungen werden vor den jeweiligen Kammern abgelegt. In vorgeschalteten Qualifizierungskursen hatten sich die 55 jungen Leute durch Leistungsbereitschaft für die Ausbildung bei den vier Trägern empfohlen.
"Nutzen Sie diese Chance!"
"Wir investieren viel Geld und große Hoffnungen in Sie", gab Landrat Wolfgang Spelthahn, den Maßnahmeteilnehmern mit auf ihren Weg. "Dank der job-com und den bewährten Trägern vor Ort haben Sie nun doch noch die Chance, einen qualifizierten Berufsabschluss zu erreichen. Nutzen Sie sie!"
Zahlreiche Berufe standen zur Auswahl
Die Berufspalette ist groß. Von Anlagenmechaniker, Maschinenführer, Elektroniker, Maler/Lackierer, Metallbauer, Fachlagerist, Kaufmann, Florist, Frisör, Gärtner, Verkäufer, Koch, Restaurantfachkraft bis zu Tischler und Kfz-Mechatroniker reicht die Palette bei Low-Tech, Sozialwerk und DGA. Diese Ausbildungen finden in den Räumen der Träger statt, ergänzt durch Praktika in Partnerbetrieben. Die FAW lässt ihre zehn Kandidaten von Beginn an bei Partnern zu Kaufleuten für Büromanagement oder Einzelhandel, zu Verkäufern oder Anlagenführern ausbilden.
Durchhaltevermögen zahlt sich aus
"Eine solche Chance bekommt nicht jeder", unterstrich Martina Forkel, Leiterin der job-com, den Stellenwert der Maßnahme. Das Amt der Kreisverwaltung zahlt aus seinen Bundesmitteln neben den Maßnahmekosten auch die Ausbildungsvergütung und die Sozialversicherungsbeiträge für die 55 Berufseinsteiger.
Karina Umlauf (Sozialwerk), Natalie Da Costa (DGA), Nuran Joerißen (Low-tech) und Hajo Spiecker (FAW) ermutigten die Durchstarter, bis zum Ende durchzuhalten. Etwaige Probleme sollten benannt und gemeinsam gelöst werden, lautete ihr Appell.
In diesem Jahr haben bereits 32 Teilnehmer aus früheren Ausbildungsgängen ihre Abschlussprüfungen bestanden.