Gisela Hagenau (2.v. rechts), Angelika Krämer(2. v. links) und Yousef Momen (rechts)vom Runden Tisch für Toleranz und Menschlichkeit stellten Schirmherr Bürgermeister Paul Larue ihre Pläne vor.

Düren: Der Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit, 1993 in Düren gegründet, sieht sich erneut herausgefordert, dabei mitzuhelfen, „Fremde zu Bürgern zu machen“, wie es seinerzeit in einer Überschrift in der Wochenzeitschrift „Zeit“ gefordert wurde. Angelika Krämer, Gisela Hagenau und Yousef Momen vom Runden Tisch stellten jetzt ein paar Ideen vor, die sie in die Tat umsetzen wollen und die alle das gleiche Ziel haben: In den Köpfen etwas zu verändern.

 

Schirmherr Bürgermeister Paul Larue bedankte sich für die Erneuerung der Initiative, die sich in den 90ern angesichts der hohen Flüchtlingszahlen in Düren gründete und die sich jetzt wieder vor einer ähnlichen Herausforderung sieht, und versprach seine volle Unterstützung.


„Das Ziel, Fremde zu Bürgern zu machen, ist absolut aktuell“, betont Gisela Hagenau. Angelika Krämer  sieht zwei Hauptstränge in der Arbeit des Runden Tisches: Zum einen in kleineren Kreisen zu schauen, was ist aktuell, wo muss man was tun, zum anderen eine breite Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, diese Bewußtsein zu fördern. So wird das Plakat mit den vom Dürener Künstler Rolf Lock gestalteten Willkommensgrüßen in verschiedenen Sprachen aus den 90ern wieder neu aufgelegt. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, wie Flüchtlinge und Bürger einander zwanglos begegnen können: beim Spiel oder in Lesungen für Flüchtlinge in deren Heimatsprache. Yousef Momen verwies auf das gute soziale Netzwerk, das es in Düren gibt, und betonte, dass der Runde Tisch die Gastfreundschaft der Dürener mit einbinden möchte.


Die Schulen werden wieder mit einbezogen. Besuche auf der Annakirmes für Kinder aus Flüchtlingsfamilien wurden dank der Spenden von Schaustellern bereits ermöglicht.  Die Bündelung von Leseförderinitiativen ist geplant und weitere Bildungsprojekte wie „Schule im Wohnzimmer“ angedacht. „Wir sind offen für Anregungen“, sagt Angelika Krämer. „Wir verstehen uns als unabhängige Instanz, um Konflikte zu lösen, indem wir beide Seiten zu Wort kommen lassen.“ Ein weiteres Ziel des Runden Tisches ist es, traumatisierte Flüchtlinge von einer eigens dafür geschulten Psychotherapeutin betreuen zu lassen. Dazu bedarf es der Unterstützung durch Spenden.

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