Kreis Düren/Eifel (ots) - Wie bereits an den vergangenen Wochenenden wurde auch an dem letzten eine umfangreiche Kontrollaktion gegen Raser in der Rureifel durchgeführt. Dass hier mittlerweile der ein oder andere Verkehrsteilnehmer einsichtig ist, zeigte ein 42-jähriger Niederländer. Wie vergänglich eine Erkenntnis aber auch sein kann, bewies er keine zwei Tage später.
Im Bereich der B 399, der L 15, der L 246 und der L 249 überwachte der Verkehrsdienst das Verhalten der motorisierten Mitmenschen.
Hierbei stoppten die Beamten insgesamt 172 Temposünder, von denen 29 auf einem Krad gefahren waren. Von den 143 Autofahrern erhielt einer ein Fahrverbot, während es bei den Motorradfahrern acht Delinquenten waren, die eine Zeit lang auf ihren Führerschein werden verzichten müssen.
Einer von ihnen ist ein 42 Jahre alter Mann aus den Niederlanden. Aus reinem Interesse hatte er bereits am Freitag Kontakt zu den Polizisten aufgenommen, die im Bereich Mariawald eine Geschwindigkeitskontrolle durchführten. Dort informierte er sich über das Laserverfahren und erhielt sogar die Möglichkeit, einen Blick durch das Gerät zu werfen. Lobend äußerte er sich über die Überwachungsintensität, da es schließlich zu viele rasende Motorradfahrer in der Eifel gebe. Am Sonntag war er es dann, der mit über 100 Stundenkilometern an eben dieser Stelle vorbei raste - dicht gefolgt von dem zivilen Krad der Polizei. Der Provida-Fahrer teilte weiteren Beamten über Funk mit, dass er gerade einem Verkehrsrowdy mit über 50 km/h zu viel hinterher fahre. Daraufhin stoppten diese den Mann, der bis dahin auch mehrere verbotswidrige Überholvorgänge vollführt hatte. Als er schließlich seinen Helm auszog, staunten alle Beteiligte nicht schlecht: der "Gewinner" eines dreistelligen Bußgeldes war der interessierte Fahrer vom vorherigen Freitag.
Für seinen nächsten Ausflug, der nun einige Zeit auf sich warten lassen muss, weiß der Niederländer nun, dass die Polizei nicht nur Lasergeräte hat.