Kreis Düren: Im Jahr 2014 wurde die Polizei zu insgesamt 7.052 Verkehrsunfällen gerufen. Das sind 195 bzw. 2,8% mehr als im Vorjahr. Auffällig ist, dass erheblich mehr Menschen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt wurden als im Vorjahr, nämlich 232 gegenüber 189.
Auffällig ist auch, dass diese Steigerung ausschließlich in den Bereichen der Polizeiwachen Düren und Kreuzau zu verzeichnen ist. Positiv muss bewertet werden, dass in 2014 nur 5 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet wurden: ein Rückgang um mehr als 50% gegenüber dem Vorjahr und erstmals überhaupt eine einstellige Zahl in den letzten 10 Jahren. Alarmglocken klingeln allerdings beim Thema Verkehrsunfall mit Flucht.
Insbesondere in den letzten 5 Jahren hat sich die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten deutlich erhöht und mit 1.665 Fällen im letzten Jahr einen bedenklichen Höhepunkt erreicht. Vier- bis fünfmal pro Tag hat sich im letzten Jahr (zumeist) der Unfallverursacher unerlaubt vom Unfallort entfernt. In 95 Fällen sogar, nachdem er einen Menschen verletzt hatte. Wir werden im Jahr 2015 besondere Anstrengungen unternehmen, möglichst viele dieser sozialschädlichen Straftaten aufzuklären. Die Polizei bittet an dieser Stelle um Ihre Mithilfe.
Schauen Sie nicht weg, wenn Sie - und sei es auch nur bei einem Bagatellschaden - bemerken, wie der Unfallverursacher versucht, unerkannt zu entkommen. Im Zweifel: Wählen Sie die 110.
Kinder verdienen besondere Vorsicht und Rücksichtnahme
Ihre Mithilfe, insbesondere als Eltern oder Großeltern, erbitte ich auch zum Schutz der Kinder als schwächste Verkehrsteilnehmer. Wir sind froh, dass seit 2008 kein Kind mehr auf unseren Straßen getötet wurde, aber jährlich mehr als 100 verunglückte Kinder sind weiterhin zu viel. Sorgen Sie für sichere Fahrräder und Helme und für reflektierende Kleidung und – ganz wichtig – schnallen Sie Ihre Kinder im Auto an.