Düren: „Fünf Gymnasien in Düren sind nicht zu viel und gut für Stadt und Region! Ich will sie alle bewahren!“ Mit klaren Worten reagierte Bürgermeister und Schuldezernent Paul Larue auf Irritationen, die in einem Interview öffentlich geäußerte Meinungen eines aus dem Amt scheidenden Schulleiters in der Rurstadt ausgelöst hatten.
„Es geht mir um eine Auseinandersetzung mit den Thesen des Interviewten, weil sie –wie ich zahlreichen Anrufen und Reaktionen entnehme- Ängste wachgerufen haben, das Städtische Burgau-Gymnasium könnte geschlossen werden. Diese Meinung teile ich nicht, und als Schuldezernent und Bürgermeister ist mir wichtig, aus diesem Anlass meine schulpolitische Meinung dagegen zu stellen.“ Düren, so der Bürgermeister, ist eine Schulstadt mit großer Vielfalt. „Und das soll so bleiben. Wir wollen als Mittelstadt für den Schulbereich Mittelpunkt der Region sein und sind von unserem derzeitigen Angebot überzeugt. Dazu gehört das überaus attraktive Angebot an Gymnasien mit jeweils eigenen Spezialitäten.
Das Burgau-Gymnasium hat ein exzellentes Profil, und wenn es dieses Gymnasium nicht mehr gäbe, würde der Gymnasiallandschaft in Düren ein wichtiges Element fehlen.“, betonte der Bürgermeister.
Dr. Arno Schneider, Schulleiter des Burgau-Gymnasiums, und sein Stellvertreter Dr. Heidbüchel zählten die zahlreichen Besonderheiten des Schulprofils auf, angefangen beim bilingualen Zweig mit der Möglichkeit, das französische Abitur abzulegen, über das Qualitätsmerkmal „Europaschule“ mit intensivem Schulaustausch in alle Himmelsrichtungen bis hin zur internationalen Klasse für Schülerinnen und Schüler aus zahlreichen Nationen ohne Deutschkenntnisse und verwiesen auf die Aufwertung des naturwissenschaftlichen Bereichs durch Investitionen von 1,5 Millionen Euro für Ausbau und technische Ertüchtigung der Fachräume in der Zukunft. Mit Gegenargumenten wiederlegten sie die im Interview genannten Argumente zur potentiellen Schließung des Gymnasiums Punkt für Punkt : Das campusähnliche Areal biete Raum zum Entfalten, sei günstig am südlichen Stadtrand an der Einfallstraße gelegen und besonders von der Eifel-Region gut zu erreichen, an alle Buslinien und an die Rurtalbahn angebunden, die Kooperation zwischen den Oberstufen werde von allen Gymnasien geschätzt. „Der Bustransfer zu den Kooperationen ist für die Oberstufenschülerinnen und –schüler kostenlos“, erklärte Bürgermeister Paul Larue. „Fahrten im Rahmen der Kooperation werden von der Stadt übernommen, weil uns ein breites Angebot mit vielen Wahlmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler wichtig ist. Wir fördern das.“