Düren: Bürgermeister Paul Larue dankte den Initiatoren der Ausstellung der BUND-Kreisgruppe Düren zum Thema Biotopvernetzung zum Schutz der Wildkatzen, die im Bürgerbüro der Stadt Düren, Markt 2, noch bis zum 24. Januar zu sehen ist: „Es ist eine gute Initiative, den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Bürgerbüros, die hier viele Dienstleistungen in Anspruch nehmen können, die Wartezeit sinnvoll zu verkürzen durch Präsentation wertvoller Texte und Bilder zum Erhalt der Wildkatze.“
Rolf Neumann, Wildkatzenbeauftragter der BUND-Kreisgruppe Düren und Wildkatzenbotschafter in NRW, erläuterte in einem kurzen prägnanten Vortrag die wichtigsten Daten über Wildkatzen in deutschen Wäldern, woran eine europäische Wildkatze erkennbar ist und wie man anhand von Baldrian-Lockstöcken Vorkommen und Wanderverhalten der Wildkatzen erforschen und eine bundesweite Gen-Datenbank aufbauen kann. „Die Wildkatze lebt in unseren Wäldern seit über 20.000 Jahren“, sagte der Wildkatzenbeauftragte. Ein Problem für die Tiere, die einen großen Raumanspruch haben, ist die zunehmende Zerschneidung ihres Lebensraums. „Von besonderer Bedeutung für die Fortpflanzung ist eine unzerschnittene Waldfläche, ein deutschlandweiter Waldverbund“, betonte Rolf Neumann. Aus diesem Grund hat der BUND das Projekt „Wildkatzensprung“ als das derzeit größte Naturschutzprojekt Europas eingerichtet. In der gesamten Eifel gibt es die wohl größte Wildkatzenpopulation Deutschlands mit über 1000 Katzen, im Kreis Düren befinden sich geschätzt 50 bis 60 europäische Wildkatzen.
Mithilfe der Biotopvernetzung Netze des Lebens für die Wildkatzen zu schaffen, ist ein Ziel des BUND. „Jeder kann dabei mithelfen“, sagte Bund-Kreisverbandvorsitzender Walter Jordans, „durch eine Mitgliedschaft, Übernahme einer Patenschaft oder durch finanzielle Unterstützung des Projektes.“