Kreuzau: In den Ortsteilen Bilstein, Bogheim, Obermaubach, Schlagstein und Untermaubach sind die Arbeiten zur Verbesserung der Internetverbindung in vollem Gange. Derzeit werden Tiefbauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln und der Einbau neuer Technologie in den Kabelverzweigern (graue Schaltkästen) durchgeführt.

Anfang November haben sich Bürgermeister Ingo Eßer, sein Allgemeiner Vertreter Siegfried Schmühl und Abteilungsleiter David Gottstein gemeinsam mit den Ortsvorstehern Mariano Graf von Spee (Untermaubach) und Heinrich Winter (Obermaubach-Schlagstein) sowie Rainer Braun (Tiefbauunternehmen Franz-Josef Braun) die Ausbauarbeiten angesehen. Anja Oppermann und Gerd Wolter von der Deutschen Telekom erläuterten den Gemeindevertretern den Ausbau des Glasfasernetzes vor Ort. Bürgermeister Ingo Eßer stellte die Wichtigkeit der Maßnahme als Bestandteil der Grundversorgung heraus: „Bei Internet-Geschwindigkeiten von weniger als 1 Mbit/s können private Nutzer heutige Anwendungen nicht oder in nur unzureichender Geschwindigkeit nutzen. Noch problematischer stellt sich die Situation für die Gewerbetreibenden im Rurtal dar. Mit der Verbesserung der Internetgeschwindigkeit sind die Ortschaften im Rurtal künftig gut angebunden.“

Bei der Breitbandversorgung besteht zumeist eine große Kluft zwischen städtischem und ländlichem Raum. Während in den Städten hohe Bandbreiten fast flächendeckend verfügbar sind, gibt es in ländlichen Regionen häufig nur unzureichende Verbindungsgeschwindigkeiten. In den dicht besiedelten Stadtgebieten wird mit geringem Aufwand eine Vielzahl an Haushalten und somit potenziellen Kunden mit Breitband versorgt. Dort rentiert es sich für die Telekommunikationsanbieter z. B. Glasfaserkabel zu verlegen und diese Kosten selbst zu tragen. Im ländlichen Raum dagegen müssen über deutlich größere Distanzen Glasfaserkabel verlegt werden, um eine geringere Anzahl an Haushalten erreichen zu können. Höhere Ausbaukosten gepaart mit geringeren Einnahmemöglichkeiten führen schnell zur Unwirtschaftlichkeit eines Breitbandausbaus. Um diese „Wirtschaftlichkeitslücke“ zu schließen hat die Gemeinde Kreuzau sich um Fördermittel bemüht. Die entsprechenden Anträge der Gemeinde Kreuzau wurden nach Verzögerungen Ende 2013 bewilligt. Für den Ausbau stehen nunmehr 360.000 Euro an Fördermitteln über das Bund-Länder-Programm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ bereit. Zudem stellt die Gemeinde Kreuzau selbst 171.630 Euro zur Verfügung, um die Wirtschaftlichkeitslücke komplett zu schließen. Den Zuschlag zum Ausbau hat die Deutsche Telekom AG erhalten. „Wir sind froh darüber, dass das Rurtal bald an das schnelle Netz angebunden ist und ein ‚Weißer Fleck‘ von den Karte verschwindet“, so Bürgermeister Eßer, der sich dankbar zeigt, dass die Deutsche Telekom den Ausbau im Rurtal vollzieht.

Die Verbesserung der Internetgeschwindigkeit im Rurtal wird durch die Verlegung von Glasfaserkabeln vollzogen. Hierzu werden in neu verlegten und bestehenden Rohrleitungen über 6 km Glasfaserkabel eingezogen. Die Glasfaserkabel werden an insgesamt 15 Kabelverzweiger (graue Schaltkästen) in den Ortsteilen angeschlossen. Die Kabelverzweiger selbst werden ausgetauscht und mit moderner Technik ausgestattet. Von den Kabelverzweigern aus werden die Haushalte über das bereits vorhandene Kupferkabelnetz angebunden (die sogenannte „letzte Meile“). Nach dem Ausbau sollen Verbindungsgeschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s möglich sein. Insgesamt können über 1.200 Haushalte in Bilstein, Bogheim, Obermaubach, Schlagstein und Untermaubach von den neuen Breitbandgeschwindigkeiten profitieren. Die letztlich erzielbare Geschwindigkeit hängt u. a. von der Entfernung zum Kabelverzweiger ab. Mit zunehmender Entfernung zum Kabelverzweiger nimmt die Geschwindigkeit ab. Genaue Angaben über die künftig erzielbaren Geschwindigkeiten sind nicht möglich. Es wird in jedem Falle eine deutliche Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger im Rurtal geben. Bis zum Jahreswechsel sollen die Tiefbaumaßnahmen abgeschlossen sein. Anschließend werden die Systemtechnik und die notwendige Software fertiggestellt. Die schnellen Internetverbindungen sollen ab April 2015 für die Kunden buchbar sein.

Das Neubaugebiet „Lichtung Marieneiche“ geht online

Die Bewohner des Neubaugebiets „Lichtung Marieneiche“ in Kreuzau-Stockheim waren bislang ganz ohne Internetverbindung. Dies hat verständlicherweise zu großem Unmut in der Bevölkerung geführt. Diese Versorgungslücke wird im November geschlossen. Die Bewohner der „Lichtung Marieneiche“ kommen somit in Kürze in den Genuss des schnellen Internets mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s.

Was müssen die Bürgerinnen und Bürger tun, um vom neuen Breitbandnetz zu profitieren? Wer das schnelle Internet nutzen möchte, muss bei einem Telekommunikationsanbieter einen entsprechenden Vertrag über höhere Breitbandraten abschließen. Die Deutsche Telekom ist zwar Eigentümer des Netzes, muss dieses aber diskriminierungsfrei anderen Anbietern zur Verfügung stellen. Somit können die Kunden auch bei Wettbewerbern der Deutschen Telekom das schnelle Internet buchen. Zur Nutzung der Breitbanddienste ist zudem die Anschaffung von neuer Hardware (Router) notwendig. Genaue Informationen erhalten Sie bei den Telekommunikationsanbietern.

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