Düren: Die Bombenangriffe auf Düren und Jülich am 16. November 1944 hatten für die beiden Städte an der Rur verheerende Folgen: 4000 Tote, zerstörte Häuser, Not und Elend. Wenn man so will, schlug für Düren und Jülich die Stunde Null. Wie kam es zu den Angriffen? Warum suchten die Alliierten diese beiden Orte aus?
In einer Veranstaltung wird am Montag, 10. November, in der Marienkirche in Düren, die Zerstörung beider Städte, in unterschiedlichen Formen beleuchtet: mit Talkrunden, einem professionellen Film, historischen Fotos und Zeitzeugenberichten. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Die Brüder Schlusche, 85 und 87 Jahre alt, erlebten den Bombenangriff, der sich am 16. November zum 70. Mal jährt. Der eine in Düren, der andere in Jülich. Sie werden von ihren Erinnerungen berichten, genauso wie Marga Papewalis, 83, die das Inferno als junges Mädchen in Düren überlebte.
Der Autor, Filmemacher und Kabarettist Achim Konejung wird Ausschnitte seiner Dokumentation „You enter Germany“ zeigen und kommentieren. Es handelt sich um teils noch unveröffentlichtes Filmmaterial, das im Zusammenhang mit dem Angriff steht. Konejung zeigt Bilder der Einnahme Dürens durch amerikanische Truppen und Ausschnitte von den Kämpfen im Hürtgenwald.
Eine Historiker-Runde wird klären, wie es zur „Operation Queen“ kam. Der Dürener Historiker Dr. Horst Wallraff, der mit einigen lokalen Geschichtsforschungen auf sich aufmerksam gemacht hat, und der Vorsitzende des Jülicher Geschichtsvereins, Guido von Büren, werden über die Gründe für den Angriff sprechen.
Beteiligt an unserem Forum ist auch die jüngere Generation, Schüler des Stiftischen Gymnasiums und des Gymnasiums Zitadelle befassen sich mit weiteren Zeitzeugen, werden Berichte präsentieren und ein Filmprojekt vorstellen. In einer dritten Talkrunde , an der Stift- und Zitadellen-Schüler teilnehmen werden wird darüber sprechen, wie (lokale) Geschichte interessant unterrichtet werden kann und wie es beispielsweise über die Schulen gelingen kann, Historie im Bewusstsein zu halten.