Düren: Seit neun Jahren gibt es den Theatertreff in Düren, in dem gemeinsam Theaterbesuche vor- und nachbereitet werden. Es ist ein beliebtes Forum geworden, um sich über die Stücke auszutauschen, gemeinsam Ereignisse auf der Dürener Bühne zu erleben und zwischen den „Spielzeiten“ in Düren auch einmal andere Bühnen in Aachen, Essen, Köln oder Bonn zu besuchen.

 

„Wer geht schon gern alleine aus“ war das Motto, dass sich Senior-Trainerin Wilma Brune ausgesucht hatte, als sie im August 2006 den Theatertreff in Kooperation mit Monika Rothmaier-Szudy vom Theater Düren als EFI (Erfahrungswissen für Initiativen)-Projekt gründete. An Wilma Brune erinnern sich alle Theatertreff-Mitglieder voller Dankbarkeit. „Sie hat ihr Herzblut in dieses Projekt gegeben“, sagt Ursula Rössler bewegt in Erinnerung an die inzwischen gestorbene Gründerin, deren Mann Dietrich Brune gemeinsam mit der neuen Vorsitzenden Karin Janssen und Kassenwart Eva-Maria Rudzki die Theatertreffen weiterhin organisiert. Anfängliche Befürchtungen, der Treff würde vielleicht keinen Zuspruch finden, waren schnell vollständig ausgeräumt. Es hat sich ein großer Kreis von Interessierten gebildet, die regelmäßig kommen. „Keine Clübchen sondern eine nette Gemeinschaft“, betont Renate Schröder, die von Anfang an dabei ist, und fasst zusammen, was sie an diesem Theatertreff so begeistert. „Es ist schön, vorher über die Stücke informiert zu werden und über das Bescheid zu wissen, was man sich ansehen will. Ein besonders großes Plus sehe ich besonders darin, dass man nicht allein das Theater besuchen muss, sondern in Gemeinschaft ist, in den Pausen gemeinsam am Theatertreff-Tisch sitzt.“ An dieser Stelle gibt es allgemeines Nicken und Zustimmung.  

Gemeinsam mit Monika Rothmaier-Szudy, künstlerische Leiterin des Theaters im Haus der Stadt, wird Monat für Monat der „Spielplan“ durchgegangen und ein Schwerpunkt gesetzt. Sie vermittelt interessantes Hintergrundwissen rund um die Aufführungen. „So bin ich in manches Stück gegangen, was mir vorher gar nichts gesagt hat, und habe aufregende Entdeckungen dabei gemacht“, sagt Helga Kox, die selber jahrzehntelang als Schauspielerin und Regisseurin im Dürener Amateurtheater A tätig war.  Gerne erinnern sich einige Theatertreff-Teilnehmerinnen zum Beispiel an modernes amerikanisches Ballett im Haus der Stadt, das sie begeistert hat und in das sie ohne Theatertreff bestimmt nicht gegangen wären. Oder an den Heine-Abend, der alle mitriss. „Das Maskentheater war auch richtig toll!“, ruft eine andere Theatertreff-Teilnehmerin. Es ist diese Begeisterung, mit der Monika Rothmaier-Szudy im Theatertreff alle anstecken möchte.

Diesmal ist ein neues Gesicht in der Gruppe aufgetaucht, eine engagierte Lehrerin, häufig mit Schulklassen bei Theaterbesuchen anzutreffen. „Ein Leben ohne Theater kann ich mir nicht vorstellen!“ sagt sie und drückt damit aus, was die meisten Theatertreff-Teilnehmer empfinden.

Darüber hinaus gibt es für die Teilnehmer am Theatertreff, der kein Verein ist, sondern ein ganz freier Zusammenschluss von Theaterbegeisterten, zu jeder Spielzeit einen Ausweis und da sie als Theatertreff-Gruppe auch ein größeres Kartenkontingent kaufen, auf den Eintritt einen kleinen Rabatt. Treffpunkt – für alle offen-  ist an jedem zweiten Freitag im Monat um 10:30 Uhr im Bistro im Haus der Stadt.

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