Düren: Um Gewalt an Schulen zu verhindern, arbeiten die Jugendämter in Stadt und Kreis Düren, die Polizei und die Schulen seit zehn Jahren kontinuierlich eng zusammen im Netzwerk „Cool im Konflikt“.

Aktuell hat der Lenkungskreis, zu dem auch der Schulpsychologische Dienst gehört, ein spezielles Angebot für Schulen konzipiert, bestehend aus Fachvorträgen und Workshops, um die Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Arbeit zu unterstützen.

„Bislang haben wir Deeskalationstraining durchgeführt und kulturelle Angebote zum Thema gemacht“, erläutert Berthold Becker vom Jugendamt der Stadt Düren. „Nun bieten wir niederschwellig den Schulen Auswahlmöglichkeiten an.“ Bis jetzt gab es einen Ansprechpartner an jeder Schule, der sich mit dem Thema Gewaltprävention befasste, nun möchte man eine breitere Zielgruppe durch einen Flyer ansprechen, in dem Referentinnen und Referenten Angebote für Vorträge und Workshops machen.

So bietet Claudia Breuer vom Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Düren e.V. eine neue Methode an, wirkungsvoll bei Mobbing zu intervenieren. „Mobbing ist in allen Schularten verbreitet“, sagt sie unverblümt. Die Mitglieder des Lenkungskreises des Netzwerkes „Cool im Konflikt“ wissen, wovon sie reden. Mona Oellers  von „cooldown“ ist seit 2003 mit einem gut gefüllten Methodenkoffer zur Deeskalation von Konflikten im schulischen Alltag unterwegs. Musste sie am Anfang „Klinken putzen“, kommen inzwischen Anfragen von überall her. „Kinder und Jugendliche verändern sich schnell, genauso wie unsere Gesellschaft“, sagt sie. Nach den Ursachen für den Boom in Sachen Mobbing gefragt, benennt sie diese klar und deutlich: Steigender Leistungsdruck, der Wunsch nach Anerkennung,
mangelndes Selbstbewusstsein und falsche Vorbilder. „Es gibt niemals nur einen Grund, es sind immer mehrere.“
38 weiterführende Schulen sind inzwischen dem Netzwerk angeschlossen. Schulamtsdirektor Michael Schevardo begrüßt die Arbeit des Netzwerkes, das mit Dürener Mitteln auf Dürener Probleme reagiert. „Wie man mit Konflikten umgeht, sollte man in der Schule lernen“, sagt er und freut sich über das niederschwellige Angebot, das überdies zum knappen Budget der Schulen passe.

Dank der Unterstützung durch die Regionale Initiative Dürener Zahnärzte (RIDZ) sind die Fachvorträge kostenlos, und die Workshops haben nur eine Eigenbeteiligung der jeweiligen Schule in Höhe von 200 Euro.

Der Flyer „Cool im Konflikt“ mit Fachvorträgen und Workshops für Lehrerinnen und Lehrer sowie pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Gewaltprävention an Schulen wird an den Schulen in Stadt und Kreis verteilt, kann auf Anfrage bei Berthold Becker im Jugendamt der Stadt, City-Karree, Wilhelmstraße 34, 52349 Düren, Tel.: 02421 25-2108 angefordert werden und steht als Download im Netz von Kreis- und Stadtjugendamt.

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