Nordkreis: Ende der vergangenen Woche erstatte ein Geschädigter Diebstahlsanzeige bei der Polizei. Er hatte einer Unbekannten blind vertraut und einen riskanten Vertrauensvorschuss gegeben.

Wie der Mann der durch ihn hinzu gerufenen Streifenwagenbesatzung mitteilte, hatte er am frühen Donnerstagabend über ein Internetportal Kontakt zu einer Prostituierten aufgenommen und mit der ihm bis dahin nicht bekannten Dame telefonisch ein besonderes Arrangement vereinbart.

Zunächst verriet er der Frau seine Adresse. Dann, so die weitere Absprache, sollte sie den vor der Wohnungstür abgelegten Schlüssel aufnehmen und eintreten. Er selbst würde unbekleidet und mit verbundenen Augen auf ihr Erscheinen warten. So kam es dann auch und die Instruierte traf auf den lustvollen Besteller, der auf einer Couch dann um seine Fesselung bat. Dem kam die Unbekannte im Rahmen ihres Dienstleistungsangebotes auch nach. Allerdings nahm die Geschichte dann einen jähen und weniger lustbetonten Verlauf. Wie der Geschädigte schilderte, sei die Frau dann plötzlich aufgestanden, habe sich das auf dem Wohnzimmertisch abgestellte Laptop gegriffen und habe damit (ansonsten) unverrichteter Dinge die Wohnung verlassen. Wenig später hatte der Freier, ein Mann in den besten Jahren, sich selbst entfesselt. Zur Personenbeschreibung konnte er allerdings wegen der von ihm während der Begegnung getragenen Augenbinde nicht viel beitragen.

Die Ermittlungen dürften sich schwierig gestalten.

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