Foto: (v.l.n.r.): Hans Jörg Depel (Geschäftsführer „Mieterverein Köln e.V.), Britta Hourtz (Leiterin des Sozialamtes der Stadt Düren), Gerd Blankenburg (Vorsitzender „Haus & Grund Düren e.V.“), Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Bernd Korall (Sozialamt der Stadt Düren).

Düren: In den vergangenen Monaten hat die Stadt Düren mithilfe eines Hamburger Forschungsinstituts einen neuen Mietspiegel erstellt – nachdem seit den 1990er Jahren einfache Mietspiegel erstellt wurden, erstmals einen qualifizierten Mietspiegel. Er hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

Im Gegensatz zu den Vorgängern, liegt dem qualifizierten Mietspiegel eine größere Datenmenge zu Grunde. Er sorgt daher für mehr Transparenz und Gerechtigkeit auf dem Wohnungsmarkt und schafft Rechtssicherheit. „Für Mieterinnen und Mieter biete der neue Mietspiegel Klarheit über die ortsübliche Vergleichsmiete und hilft, angemessene Mietpreise zu sichern. Vermieterinnen und Vermietern erhalten eine verlässliche Orientierung bei der Mietpreisgestaltung. Gerade in einer Zeit, in der Wohnraum immer knapper wird, gewinnt diese Transparenz zunehmend an Bedeutung“, sagte Bürgermeister Frank Peter Ullrich bei der Vorstellung des qualifizierten Mietspiegels.

Der Mietspiegel ist in enger Zusammenarbeit mit einem renommierten Hamburger Forschungsinstitut, dem Sozialamt und dem Amt für Stadtentwicklung der Stadt Düren sowie der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Düren und den Interessenvertretungen der Vermieterinnen und Vermieter „Haus & Grund Düren e.V.“ und den Mieterinnen und Mieter „Mieterverein Köln e.V.“ erstellt worden. „Besonders wichtig war es uns, dass alle Beteiligten eingebunden werden, sodass die Ergebnisse des Mietspiegels breite Akzeptanz finden. Der qualifizierte Mietspiegel ist mehr als nur ein Werkzeug, er ist ein Zeichen für die Weiterentwicklung unseres Wohnungsmarktes. Er trägt dazu bei, Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden und schafft Vertrauen zwischen den Akteuren des Wohnungswesens“, bekräftige der Bürgermeister. Dem stimmten der Geschäftsführer des Mietervereins Köln, Hans Jörg Depel, und Gerd Blankenburg, Vorsitzender „Haus & Grund Düren e.V.“, zu: „Der qualifizierte Mietspiegel ist eine Orientierungshilfe und kann auch den Gerichten als wichtiger Anhaltspunkt dienen, wenn es bei einer Mieterhöhung Streitigkeiten gibt. Das kann teure Gutachten, die mehrere Tausend Euro kosten können, überflüssig machen.“

Zur Erstellung des qualifizierten Mietspiegels wurden ab Mitte August vergangenen Jahres rund 3.500 Vermieterinnen und Vermieter im Dürener Stadtgebiet befragt, insgesamt wurden mehr als 7.500 Datensätze berücksichtigt. Er gibt eine Übersicht über die in Düren am 1. August 2024 üblicherweise gezahlten Mieten, die ortsüblichen Mieten. In die Berechnung eingeflossen sind unter anderem die Wohnungsgröße sowie das Alter, die Wohnlage und die Ausstattung des Gebäudes beziehungsweise der Wohnung. Der jetzt vorgestellte qualifizierte Mietspiegel gilt unmittelbar für nicht preisgebundene Wohnungen in Düren, die bis zum 31. Mai 2024 bezugsfertig geworden sind. Er gilt nicht unter anderem für selbstgenutztes Wohneigentum, öffentlich geförderte Wohnungen, Wohnungen ohne eigenes WC, betreute Wohnungen oder Wohnungen in Senioren- und Pflegeheimen.

Zulässig zu der sich aus diesen Angaben errechneten ortsüblichen Miete sind Abweichungen nach unten von 15,3 Prozent und nach oben von 15,6 Prozent. Diese Preisspannen sind gesetzlich vorgeschrieben, weil Wohnungen über diese Merkmale hinaus weitere Unterschiede aufweisen können.

Der qualifizierte Mietspiegel für Düren ist ab sofort als Broschüre erhältlich – im Bürgerbüro, Markt 2, und im Rathaus. Außerdem ist er auf der Homepage der Stadt Düren unter www.dueren.de/leben-wohnen/bauen-wohnen/wohnen/mietspiegel online einsehbar. Dort findet sich auch der Link zu einem Online-Mietspiegelrechner, mit dem die ortsübliche Miete für einzelne Wohnungen im Stadtgebiet errechnet werden kann: „Der Online-Mietspiegel ermöglicht es, mit nur wenigen Klicks die ortsüblichen Mieten für Wohnungen in unserer Stadt unkompliziert und schnell zu ermitteln. Damit stärken wir die Fairness und Nachvollziehbarkeit auf dem Wohnungsmarkt und leisten einen wichtigen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit“, erklärte die Leiterin des Sozialamtes der Stadt Düren, Britta Hourtz.

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