Düren: Die Stadtwerke Düren (SWD) freuen sich, bekannt zu geben, dass das seit 2012 stillgelegte Wasserrad an der Pleußmühle in diesem Jahr noch umfassend erneuert wird. Die Arbeiten beginnen bereits am 20. August und sollen bis Ende Dezember abgeschlossen sein. Nach der Modernisierung wird das Wasserrad nicht nur in seiner gewohnten Optik erstrahlen. Um weiterhin umweltfreundlichen Strom zu erzeugen, kommt moderne Steuerungstechnik zum Einsatz. Die Menge der durch die Wasserkraft erzeugten Energie entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 50 Haushalten.
Die Mühle hat eine lange Tradition und ist eine der vielen, die entlang der Rur erbaut wurden. Viele Dürener Straßennamen weisen noch heute auf die alten Mühlenstandorte hin. Die erste urkundliche Erwähnung fand die Pleußmühle im Mittelalter (um 1261). Ursprünglich wurde sie als Wassermühle betrieben. Solche Mühlen spielten eine zentrale Rolle in der lokalen Wirtschaft, da sie zur Verarbeitung von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten verwendet wurden. Das neue, durch den Mühlenteich angetriebene Zuppinger-Wasserrad, wird seiner bisherigen Bauform entsprechend auch künftig wieder zur regenerativen Energiegewinnung genutzt. In einer gelungenen Kombination aus Tradition und Innovation werden die Stadtwerke Düren durch den Einsatz neuer Technologien die umweltfreundliche Stromproduktion am Standort der Pleußmühle auch weiterhin ermöglichen. Das neue Wasserrad wird nach Inbetriebnahme lokalen Ökostrom für ca. 50 Haushalte produzieren. Die CO2-Einsparung liegt bei rund 40 Tonnen.
„Wir sind stolz darauf, mit der Erneuerung des Wasserrads an der Pleußmühle ein Stück Dürener Geschichte zu bewahren und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung unserer Stadt zu leisten“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Maria Creeten. „Die Modernisierung dieses historischen Standorts wird viele Bürger:innen aber auch Touristen erfreuen. Denn die Mühle war und ist ein sehr beliebter Ort zum Verweilen und zudem ein angesagtes Fotomotiv. Daher freuen wir uns darauf, dieses bedeutende Stück Dürener Geschichte schon bald wieder in Betrieb zu nehmen“, betonte Maria Creeten.
In enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises Düren hatten die SWD in den letzten Jahren ein Konzept zur Erneuerung des Mühlrades erarbeitet. Hierin wurden neben den technischen Fragen auch Aspekte zum der Fisch-, Hochwasser- und Denkmalschutz berücksichtigt. Im Ergebnis hat die untere Wasserbehörde im Jahr 2023 die wasserrechtliche Erlaubnis zur Erneuerung und zum Weiterbetrieb der Anlage für 30 Jahre erteilt. Auf dieser Grundlage kann die Umsetzung jetzt starten. Die Fertigstellung des Wasserrads ist für Ende des Jahres 2024 geplant.
Finanziell unterstützt wird die Erneuerung durch eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Für entstehende Beeinträchtigungen in der Bauphase bitten die Stadtwerke Düren um Verständnis.