Kreis Düren: Diese Summe macht den Bau der ersten Wildtierstation im Kreis Düren erst möglich: Eine halbe Million Euro spendet die Ernst-und-Emma-Schäfer-Stiftung aus Köln für den Tierschutz. "Die Wildtierstation des Kreises Düren ist ein Projekt mit Signalwirkung. Sie wird in der Form die einzige in ganz NRW sein und kann durch diese großzügige Spende erst realisiert werden. Dafür gilt mein großer Dank", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn in Richtung der Stiftungsvorstände Johanna Werres und Dr. Helmut Irmen.
Die Wildtierstation wird in Merzenich als Anlaufstelle für gefundene, verletzte Wildtiere dienen. Sie werden dort von qualifizierten Expertinnen und Experten aufgepäppelt, damit die Tiere dann schnellstmöglich wieder in ihre natürliche Umgebung freigelassen werden können. Die Station hat eine überregionale Bedeutung und Ausstrahlung.
"Sie ist für uns ein Leuchtturmprojekt und wir sind sehr froh, dass wir der Wegbereiter sein dürfen", sagt Johanna Werres vom Vorstand der Ernst-und-Emma-Schäfer-Stiftung. Die seit 2019 bestehende Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Tierschutz zu fördern und insbesondere für die Arterhaltung von Tieren sowie für die Pflege herrenloser Tiere zu sorgen. Das mittlerweile verstorbene Ehepaar Schäfer stammte aus der Eifel, daher werden vor allem Einrichtungen im Kreis Dürener Raum unterstützt. In den vergangenen fünf Jahren wurde rund eine Million Euro zum Tierwohl gestiftet. "Wir wollen das Projekt auch nach dem Bau gerne weiter begleiten, denn Tierschutz betrifft auch die Wildtiere", sagt Dr. Helmut Irmen, ebenfalls vom Vorstand. Die Wildtierstation wird in Zukunft den Namen "Ernst-und-Emma-Schäfer-Haus tragen.
Als nächster Schritt wird ein Förderverein gebildet, der die Wildtierstation in verschiedenen Belangen unterstützen soll. Ehrenamtliche werden zudem in den Betrieb der Station eingebunden; angedacht ist auch, dass Bürgerinnen und Bürger Patenschaften für die Wildtierstation übernehmen können. "Ich bewundere das Engagement, mit dem sich viele Menschen im Kreis Düren für das Tierwohl einsetzen und sage jeder und jedem einzelnen einen herzlichen Dank", so Landrat Wolfgang Spelthahn.
Seit mehr als zwei Jahren verfolgt der Kreis Düren ein Konzept für ein Wildtiermanagement. Bereits 2022 wurde eine Telefon-Hotline eingerichtet, an die sich Bürgerinnen und Bürger wenden können, wenn sie sich Sorgen um gefundene Wildtiere machen. Im April wird die Hotline wieder angeboten. Die Errichtung der Wildtierstation ist der nächste Schritt. Sobald eine Rückmeldung durch das Land NRW zur finanziellen Sicherung der Betriebskosten erfolgt, kann mit dem Bau begonnen werden.