Langerwehe: Wie aus einem vermeintlich harmlosen Einsatz ein weiteres Mal ein Widerstand gegen Polizeibeamte werden kann, das erlebten vier Polizisten der Wache in Düren am frühen Mittwochabend.
Gegen 17:45 Uhr erhielten sie den Auftrag, in die Straße "An der Lochmühle" in Jüngersdorf zu fahren, da dort eine Person randaliert hatte. Vor Ort erläuterten ihnen die beiden 46- und 47-jährigen männlichen Geschädigten sowie zwei Zeuginnen im Alter von 21 und 26 Jahren, dass es bereits seit den Morgenstunden Streit mit einem 20-Jährigen aus Langerwehe gegeben hatte. Dieser hatte die Betroffenen nicht nur mehrfach beleidigt und bedroht, er hatte auch vor körperlichen Übergriffen nicht zurückgeschreckt und die beiden Männer leicht verletzt.
Während der Sachverhaltsaufnahme durch die eingesetzten Beamten war der Beschuldigte nicht zugegen. Plötzlich und unerwartet zeigte er sich jedoch in einiger Entfernung in unflätiger Weise: mit erhobenem Mittelfinger "grüßte" er die Polizei und rannte anschließend davon.
Seine Flucht durch die Ortslage endete aber schon in der Jüngersdorfer Straße, in der er durch die Beamten gestellt werden konnte. Zum Zwecke der Identitätsfeststellung sollte er zur Wache verbracht werden, wogegen er sich zu wehren versuchte. Hierbei beleidigte er nicht nur die Beamten auf das Primitivste, er spuckte sie auch mehrfach an und versuchte sie durch Beißen und Treten auf Distanz zu halten. Am Ende wurde er unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten in das Polizeigewahrsam eingeliefert, in dem dann schließlich auch ein freiwilliger Atemalkoholtest durchgeführt werden konnte. Die festgestellten 0,8 Promille wurden genauso protokolliert, wie die augenscheinlichen Betäubungsmittel, die bei der Durchsuchung des Delinquenten aufgefunden wurden.
Er sieht sich nun einer Strafanzeige wegen Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte, Beleidigung sowie vorsätzlicher einfacher und gefährlicher Körperverletzung gegenüber. Die Ermittlungen dauern weiter an.