Beim Festakt zu 175+1 Jahren LVR-Louis-Braille-Schule in Düren (v.l.): Dr. Alexandra Schwarz (LVR), Wolfgang Schmitdt (Förderverein LVR-Louis-Braille-Schule), Rolf Peter Hohn (Stellv. Bürgermeister d. Stadt Düren), Sybille Haußmann (Dezernentin für Arbeit, Bildung und Integration des Kreises Düren), Karin Schmitt-Promny M.A. (Stellv. Vorsitzende d. Landschaftsversammlung Rheinland), Kerstin Grün-Klingebiel (Schulleiterin), Prof. Dr. Angela Faber (LVR), Nele Luffy-Hagen (Schul-Therapeutin) mit Blindenführhund Bolek.

Düren: Die Dürener LVR-Louis-Braille-Schule mit dem Förderschwerpunkt „Sehen“ des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hat heute im Rahmen eines Festaktes ihr 175+1-jähriges Bestehen gefeiert.

Zum Jubiläum gratulierten unter anderem Karin Schmitt-Promny M.A., stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin Schulen, Integration, Soziale Entschädigung, Sybille Haußmann, Dezernentin für Arbeit, Bildung und Integration des Kreises Düren, Anne Becker, Schulrätin für die Förderschulen im Kreis Düren, und Wolfgang Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins der LVR-Louis-Braille-Schule. Eigentlich hätten die Feierlichkeiten bereits 2020 stattfinden sollen. Pandemiebedingt mussten sie auf dieses Jahr verschoben werden.

Schmitt-Promny würdigte in ihrer Ansprache die Verdienste der Schule, deren Grundgedanke das Grundrecht auf Kommunikation, Partizipation und Selbstbestimmung sei und die für zeitgemäße und differenzierte Bildung stehe. Ob Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrer, Therapeutinnen und Therapeuten, Pflegekräfte, Schulsekretärinnen, Hausmeister, Küchenkräfte oder Mitarbeitende der Schulverwaltung in Köln-Deutz: Alle würden dazu beitragen, dass sich die Schüler*innen wohl fühlen, bestens lernen und ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können.

Vertreter der Rheinprovinz haben 1845 die Schule gegründet und Schüler*innen aus dem gesamten Rheinland, die blind oder sehbehindert sind, beschult. In den 1960-er Jahren wurde ein Konzept zur Elternberatung und Frühförderung entwickelt, welches beispielhaft für den gesamten deutschsprachigen Raum wurde. Heute ist eine zentrale Säule der Schulidentifikation die Frühförderung, in der sich rund 80 Schüler*innen befinden. Rund zehn Schüler*innen werden beim Gemeinsamen Lernen an anderen Schulen unterstützt. Neben der Schule wird durch den Rheinischen Blindenfürsorgeverein ein Internat betrieben in dem bis zu 56 Schüler*innen wohnen können.

Die LVR-Louis-Braille-Schule besuchen derzeit rund 220 blinde und sehbehinderte Schüler*innen. Die Vorbereitung auf den nachschulischen Bereich, einen späteren Berufseinstieg sowie die größtmögliche selbständige Lebensführung und damit die gesellschaftliche Integration der Schüler*innen wird sehr umfangreich und intensiv betrieben. Die Förderschule kooperiert auch mit der Aachener LVR-Johannes-Keppler-Schule bei Kursen und Fortbildungen. Seit 1961 befindet sie sich in der Trägerschaft des LVR.

www.louis-braille-schule.lvr.de

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