Jülich: Gleich zweimal hintereinander machte am Dienstagnachmittag ein Dürener durch Aggressionsdelikte im Straßenverkehr auf sich aufmerksam. Zeugen, die ihren Teil dazu beitragen möchten, die Strafverfahren gegen den Beschuldigten beweissicher zu gestalten, werden gebeten sich bei der Polizei zu melden.
Um 16:35 Uhr wurde eine Jülicher Streifenwagenbesatzung von Verkehrsteilnehmern auf einen Streit auf offener Straße aufmerksam gemacht. Als die Beamten dann an der Einmündung Große Rurstraße/Herzog-Wilhelm-Allee eintrafen, waren die Beteiligten noch vor Ort. Nach bisheriger Überzeugung der Polizei hatte ein 33 Jahre alter Dürener ein grob verkehrswidriges und schlägerhaftes Verhalten an den Tag gelegt. Opfer seiner Streitsucht war ein 22-Jähriger aus Aachen, der lediglich die Große Rurstraße in Richtung stadtauswärts befahren hatte und nicht auf das Drängeln des 33-Jährigen reagiert hatte, der von einem Parkstreifen aus auf die Durchgangsstraße auffahren wollte. Der polizeibekannte Dürener regte sich anschließend über die ihm verwehrten Privilegien offenbar maßlos auf. Doch nicht nur das. Zunächst lief er an das geöffnete Fahrerfensters des Aacheners und schlug den 22-Jährigen gegen die Schulter. Gleichzeitig überdachte er ihn mit einem Schwall nicht zitierfähiger Beleidigungen. Der Aachener blieb einfach nur sitzen und setzte im Verkehrsfluss seine Fahrt fort.
Der Dürener jedoch fuhr hinterher, überholte rechts und zwang den Jüngeren zur Vollbremsung. Dann setzte er sein Prozedere in Form von Schlagen durchs Fenster, Herumbrüllen von Bedrohungen und Beleidigungen sowie einem Hieb auf die Motorhaube fort. Dabei entstand auch eine Delle im Blech. Die hinzu kommende Polizei sorgte für Entspannung und leitete wegen der gezeigten Palette von Straftaten ein Strafverfahren gegen den Dürener ein.
Zur selben Zeit war ein 27-Jähriger aus Jülich auf der Polizeiwache erschienen. Diesem war kurz zuvor, gegen 16:20 Uhr, ein ähnlich unangenehmes Zusammentreffen mit dem Fahrer des roten VW Polo auf der Kölnstraße widerfahren. Offenbar hatte dort ebenfalls der 33-Jährige aggressiv gehupt, weil der voraus fahrende Jülicher ihm nicht den Weg freimachte. Als der Ortsansässige anschließend in zivilisierter Weise eine Bodenschwelle langsam überfuhr, donnerte der aufgebrachte Dürener verbotswidrig rechts vorbei und zwang auch diesen Verkehrsteilnehmer zur Notbremsung. Dann rannte er zum Fahrer und ohrfeigte diesen durchs geöffnete Fenster, natürlich begleitet von einem verbalen Ausrutscher nach dem nächsten, bevor er sich entfernte.
Damit der Beschuldigte, der bereits ankündigte sich durch einen Anwalt vertreten lassen zu wollen, sich nicht straffrei aus dem Verfahren heraus winden kann, werden Zeugen zu beiden Vorfällen gesucht. Hinweise nimmt die Einsatzleitstelle der Polizei unter der Rufnummer 02421 949-6425 entgegen.