Städteregion Aachen: Die Einsatzlage in der Silvesternacht war weitestgehend ruhig. Wie schon im Vorjahr stand der Jahreswechsel unter den Beschränkungen der Corona-Pandemie. Die Einsatzzahlen waren erneut leicht rückläufig.
Polizei und Stadt Aachen informierten bereits im Vorfeld zum innerstädtischen Böllerverbot und zu den Auflagen der Coronaschutzverordnung. Auf dem Aachener Markt hatten sich gut 400 Personen in kleineren Gruppen eingefunden. Feuerwerkskörper wurden nicht gezündet. Polizei und Ordnungsamt zeigten starke Präsenz.
Um 22:26 Uhr kam es zu einem Verkehrsunfall mit einer schwerverletzten Fußgängerin auf der Heinrichsallee in Aachen. Ein aus Richtung Hansemannplatz fahrender PKW erfasste auf dem rechten Fahrstreifen eine die Fahrbahn querende Fußgängerin. Sie erlitt schwere aber nicht lebensgefährliche Verletzungen und wurde einem Krankenhaus zugeführt. Ermittlungen zur genauen Unfallursache wurden aufgenommen.
Auf dem Pottenmühlenweg in Aachen wurde gegen 22:40 Uhr ein Parkscheinautomat durch Feuerwerkskörper massiv beschädigt. Der Sachschaden wird auf ca. 10.000,00 EUR geschätzt. Tatverdächtige Personen konnten nicht angetroffen werden.
Gegen 23:30 Uhr und 00:20 Uhr brannten auf der Jülicher Straße in Aachen und der Heinrich-Heine-Straße in Alsdorf zwei am Straßenrand geparkte PKW. Vermutlich gingen die beiden Fahrzeuge durch das Abbrennen von Böllern in Flammen auf. Hinweise auf Tatverdächtige oder Zeugen ergaben sich in beiden Fällen bisher nicht.
Kurz vor 01:00 Uhr wurden zwei größere Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Aachen festgestellt. In einem gemeinsamen Einsatz von Ordnungsamt und Polizei wurden zwei Gastronomiebetriebe in der Aachener Innenstadt wegen massiven Verstoßes gegen die geltende Coronaschutzverordnung geschlossen. Gegen die Betroffenen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Bei Personalienfeststellungen kam es zu Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte. Drei Personen wurden dem Gewahrsam zugeführt.
In Eschweiler-Kinzweiler kam es in der Pfarrer-Einerhand-Straße gegen 01:30 Uhr zu einem Streit zwischen zwei Männern, bei dem ein 19-Jähriger durch einen Messerschnitt verletzt wurde. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert; Lebensgefahr besteht nicht. Die Hintergründe des Streits sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Der angetrunkene Tatverdächtige flüchtete mit seinem PKW an seinen Wohnort nach Marl. Dort wurde er nach Fahndungsmaßnahmen von der Polizei Recklinghausen angetroffen.
In einem Gastronomiebetrieb der Pontstraße eskalierten gegen 04:00 Uhr Streitigkeiten zwischen ca. zehn Personen. Mit starken Kräften beendete die Polizei den Streit wobei es zum Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte kam. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen.
In den frühen Morgenstunden wurde die Polizei nach Simmerath gerufen. Dort machte eine 31-jährige Frau Angaben zu einer Vergewaltigung in einer Wohnung. Ein der Tat verdächtiger Mann hielt sich ebenfalls noch in der Wohnung auf und wurde vorläufig festgenommen. Die Frau wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Aachen wurde der Mann wieder entlassen.
In allen Sachverhalten wurden Strafverfahren eingeleitet.
Die Aachener Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Aachen bedanken sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das Verständnis bezüglich der Einschränkungen in der diesjährigen Silvesternacht.