Bremen: Eine offensichtlich leblose Person in einem Einkaufswagen, der von einem Mann geschoben wurde, ließ nichts Gutes befürchten.
"Bewusstloser Mann mit Plastiktüte über dem Kopf wurde von einem Mann in einem Einkaufswagen liegend in ein Haus geschoben!" Diesen Einsatz erhielten zwei Streifenwagen des Einsatzdienstes Mitte der Bremer Polizei in der Nacht zum ersten Weihnachtstag. War da ein weihnachtlicher Familienstreit grausam zu Ende gegangen? So mussten es die drei Männer empfunden haben, die diese Szene in der Nacht beobachtet hatten. Sie sahen, dass ein Mann eine andere Person in einem Einkaufswagen schob. Die Person in dem Einkaufswagen bewegte sich nicht mehr und hatte noch eine Plastiktüte über den Kopf gezogen bekommen! Der vermeintliche Täter schob seine prekäre Ladung in ein ehemaliges Schulgebäude und kam kurz darauf mit einem leeren Einkaufswagen wieder heraus. Schlimmstes befürchtend, riefen die Zeugen die Polizei. Mehrere Polizisten beschlossen, diesen Tatort so schnell wie möglich zu betreten, um den Mann eventuell noch retten zu können. Sie stießen tatsächlich auf das vermeintliche Opfer. Es handelte sich um eine Schaufensterpuppe! Auch die Kripo, die an der Fahndung beteiligt war, konnte einen Erfolg vermelden: Sie stießen auf den "Täter". Es handelte sich um den Sohn eines Schaustellers des Weihnachtsmarktes. Er hatte diese Figur in einem Einkaufswagen in das ehemalige Schulgebäude transportiert, doch nicht aus Mordgelüsten, sondern um die Puppe dort bis zum nächsten Markt einzulagern