Ludwigsfeld (pm/pol) Am Montagabend, kurz vor 21.00 Uhr, kam es auf der A 99, Fahrtrichtung Stuttgart, unmittelbar auf Höhe der AS Ludwigsfeld zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Geisterfahrer.
Insgesamt vier Fahrzeuge waren unfallbeteiligt. Zwei Autofahrer verstarben noch am Unfallort, eine Person wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
Soweit die für die Unfallaufnahme zuständige Verkehrspolizeiinspektion Freising bislang ermitteln konnte, befuhr der 22-jährige Fahrer eines BMW 525 D die BAB A 99, Fahrtrichtung Stuttgart, in falscher Richtung. Auf Höhe der AS Ludwigsfeld stieß der Falschfahrer zunächst mit einem Pkw Mercedes zusammen, dessen 42-jähriger Lenker mit schweren Verletzungen in eine Münchner Klinik gebracht wurde.
Unmittelbar nach diesem heftigen seitlichen Aufprall kollidierte das Fahrzeug des Falschfahrers frontal mit einem Münchner BMW, der auf der mittleren Fahrspur in Richtung Stuttgart unterwegs war. Der 32-jährige Lenker des BMW und der mutmaßliche Unfallverursacher überlebten die extrem heftige Kollision nicht und verstarben noch an der Unfallstelle. Nur mit technischer Hilfe der Feuerwehr war es möglich, die Leichen aus den völlig deformierten Fahrzeugen zu bergen.
Ein weiteres, nachfolgendes Fahrzeug konnte nicht mehr anhalten und fuhr in die weit verstreuten Trümmerteile der verunfallten Fahrzeuge. Der Fahrer blieb unverletzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich insgesamt auf mindestens 100.000 Euro.
Unterstützend für die Unfallaufnahme wurde von der Staatsanwaltschaft München I ein Gutachten zur Klärung des Unfallhergangs angeordnet.
Die BAB 99 in Richtung Stuttgart war für rund 4 Stunden total gesperrt. Der Verkehr wurde am Autobahndreieck Feldmoching umgeleitet.
Rund 40 Kräfte der Feuerwehren aus Oberschleißheim, Badersfeld, der Freiwilligen Feuerwehr Lochhausen und der Berufsfeuerwehr München unterstützten die Polizei bei der Unfallaufnahme, der Bergung des Verletzten, der Leichen sowie notwendiger Verkehrsmaßnahmen bis hin zum Abtransport der Autowracks.
Zeugenaufruf:
Bislang konnte die Verkehrspolizei Freising nicht klären, wie der Unfallverursacher auf die falsche Richtungsfahrbahn kam. Es liegt eine Zeugenaussage vor, wonach der Falschfahrer unmittelbar vor dem Unfall gesehen wurde. Weitere Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten sich mit der Verkehrspolizei Freising, Tel. 08161-952-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.