Düren: Die Überlebenschancen von schwer verletzten Unfallopfern hängen entscheidend von Schnelligkeit und Qualität der medizinischen Versorgung ab. Um eine optimale Behandlung so genannter Polytraumapatienten – also mehrfach und lebensbedrohlich verletzter Patienten – sicherzustellen, hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) überregionale, regionale und lokale Traumazentren zu Trauma-Netzwerken verknüpft. Als vor sechs Jahren das Netzwerk für die Euregio gegründet wurde, hat das Krankenhaus Düren als regionales Zentrum die Führung im Kreis Düren übernommen. Jetzt ist die Klinik an der Roonstraße erneut als einziges regionales Traumazentrum im Kreis zertifiziert worden.
„Die Initiative der DGU hat nachweislich dazu geführt, die Überlebenschancen schwer und schwerstverletzter Patienten zu erhöhen“, sagt Dr. Uwe Lessing. Der Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Düren leitet das regionale Traumazentrum, das besonders hohe Ansprüche hinsichtlich räumlicher, personeller und apparativer Ausstattung erfüllen muss. So stellt im Krankenhaus Düren eine leistungsfähige unfallchirurgische Klinik die 24-stündige Aufnahme und Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten sicher. Weitere Fachdisziplinen wie Gefäßchirurgie, Thorax- und Viszeralchirurgie, Anästhesie und Radiologie mit modernsten CT und MRT sowie das Team der Zentralen Notaufnahme sind ständig einsatzbereit. Die Klinik verfügt über einen eigenen Hubschrauberlandeplatz und eine eigene Blutbank, das ärztliche und pflegerische Personal bildet sich permanent weiter.
„Wir bieten damit im Krankenhaus Düren die bestmöglichen Voraussetzungen für die Versorgung schwerverletzter Patienten“, betont Dr. Lessing. Darüber hinaus ermögliche das Netzwerk eine ideale Kooperation der beteiligten Kliniken. Besonders wertvoll sei dabei die Teleradiologie, erklärt der Zentrumsleiter: „Die Teleradiologie bietet uns zum Beispiel bei schwerwiegenden Verletzungen auf neurochirurgischem Fachgebiet die Möglichkeit, unsere diagnostischen Daten unmittelbar dem überregionalen Traumazentrum im Uniklinikum Aachen zur Verfügung zu stellen und uns mit den dortigen Spezialisten über die weitere Vorgehensweise abzustimmen.“
Im Traumanetzwerk Euregio sind unter der Führung des Uniklinikums Aachen zwei weitere überregionale Zentren in Maastricht und Lüttich, drei regionale und zehn lokale Traumazentren verknüpft.