Düren: Mit strukturierten Behandlungsprogrammen soll die Qualität der Versorgung chronisch kranker Menschen weiter verbessert werden. Ein zentraler Punkt ist dabei das reibungslose Zusammenwirken von Krankenhausärzten unterschiedlicher Fachrichtungen mit niedergelassenen Medizinern und Therapeuten. Das Miteinander zu stärken, im Gespräch zu bleiben und voneinander zu lernen ist seit jeher ein Anliegen der kardiologischen Klinik im Krankenhaus Düren.
Eine gute Gelegenheit dazu bietet in jedem Jahr das Burgau-Symposium, zu dem die Klinik jetzt bereits zum 31. Mal einlud. Chefarzt Dr. Hermann Roth und sein Team hatten im Vergleich zu den Vorjahren ein Programm mit noch größerer Themenvielfalt zusammengestellt. Über 70 meist niedergelassene Mediziner folgten der Einladung ins Schloss.
Chronische Erkrankungen des Herzens, der Lunge und des Stoffwechsels waren Thema der anspruchsvollen Fortbildungsveranstaltung. So rückte zunächst der Diabetes-Patient in den Fokus. Aus der gastroenterologischen Klinik des Dürener Krankenhauses unter Leitung von Chefarzt Dr. Serhat Aymaz berichteten Christine Wisniewski und Oliver Belka über Patientenschulungen und neue Möglichkeiten der Zuckermessung durch die Haut. Für manche Patienten kann dies eine Alternative zum Piks in den Finger sein.
Mit Prof. Dr. Dr. Christine Graf hatte Chefarzt Dr. Roth eine sehr renommierte Medizinerin und Sportwissenschaftlerin für einen Vortrag zur Bedeutung sportlicher Aktivität bei chronischen Erkrankungen gewinnen können. Die Dozentin der Sporthochschule Köln warb mit Nachdruck für regelmäßige Bewegung und sinnvolle Ernährung. „Um ein Stück Würfelzucker abzubauen, müssen wir 500 Schritte gehen“, war eines der anschaulichen Beispiele, die Prof. Graf den Ärzten für ihre Patienten mit auf den Weg gab. Die enge Beziehung der Dürener zu den kardiologischen Kollegen des Uniklinikums Aachen unterstrich die Teilnahme von Prof. Dr. Nikolaus Marx, Direktor der Kardiologischen Klinik in Aachen, und dessen Oberarzt
Prof. Dr. Vincent Brandenburg. In ihren Vorträgen stellten sie aktuelle Erkenntnisse für das Risikofaktorenmanagement von Herz- und Gefäßerkrankungen sowie neue Präparate zur Behandlung chronisch herzkranker Patienten vor. Letzter Themenschwerpunkt waren die chronischen Lungenerkrankungen Asthma und COPD, zu denen es von den Referenten Dr. Paul-Georg Behler und Dr. Wilhelm Winkels ein Update über die neuesten Forschungserkenntnisse gab.
„Es freut uns sehr, dass wir wieder sehr erfahrene Referenten für unser Symposium gewinnen konnten“, sagt Chefarzt Dr. Roth. Dies sei aber nur ein Faktor für den anhaltenden Erfolg der Veranstaltung. Der andere wichtige Baustein sei die Atmosphäre des Burgau-Symposiums, das viel Raum zur Diskussion und zum direkten Austausch unter den Kollegen lasse.