Düren: In der Adventszeit ist das Kinderheim St. Josef in Düren immer besonders festlich geschmückt, dieses Jahr mit einer großen Krippenlandschaft, flankiert von zwei Tannenbäumen. In dieser vorweihnachtlichen Stimmung nahm Angela Zillikens vom Leitungsteam des Kinderheims St. Josef im Beisein von Bürgermeister Paul Larue aus den Händen von Ulrich Schrumpf, Leiter des C&A-Filiale in Düren, einen Scheck in Höhe von 2000 Euro entgegen.
Bereits zum wiederholten Mal engagiert sich C&A Deutschland im Rahmen seiner Weihnachtsspendenaktion für Kinder und Familien in Deutschland mit einer Million Euro und stellte der Filiale in Düren 2000 Euro für ein Sozialprojekt ihrer Wahl zur Verfügung.
„Als Mitarbeiter von C&A stehen wir täglich im direkten Kundenkontakt und kennen die Bedürfnisse der Menschen vor Ort am besten. Daher ist es für uns eine besondere Freude, dass wir das katholische Kinderheim St. Josef mit unserer Spende unterstützen können und die Hilfe direkt den Menschen in unserer Mitte zugutekommt“, erklärt Filialleiter Ulrich Schrumpf. Verwendet wird das Geld für sportliche Freizeitaktivitäten unbegleiteter minderjährige Flüchtlinge, die vom Kinderheim St. Josef betreut werden.
Das Kinderheim St. Josef blickt auf über 160 Jahre bewegte Geschichte zurück.Franz Anton Vaßen, Pfarrer von St. Anna, gründete den Vinzenz-Verein, der mit gesammelten Geldern am 1. Dezember 1855 das erste Dürener Waisenhaus eröffnete, in das ein paar Jahre später auch eine Klein-Kinder-Bewahrschule integriert wurde.
1889 wurde an der Spülgasse/Köln-Obertor-Promenade (heute Hohenzollernstraße) ein neues Waisenhaus errichtet, das während des Ersten Weltkrieges als Lazarett genutzt und im Zweiten Weltkrieg beim großen Bombenangriff der Alliierten am 16. November 1944 völlig zerstört wurde. Glücklicherweise hatte man die letzten Waisenkinder am 10. November aus der Stadt gebracht und nach Thüringen evakuiert, wo sie elf Monate blieben. Nach einer mehrjährigen Odyssee wurde 1953 das neue Kinderheim „An St. Bonifatius“ in Düren bezogen. Bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts hat der Konvent der Borromäerinnen mit kurzen, geschichtlich bedingten Unterbrechungen das Kinderheim geleitet.
Am 1. April 1991 begannen der Sozialarbeiter Raymund Schreinemacher und der Betriebswirt Herbert Giani ihren Dienst als Heimleiter und Verwaltungsleiter. Heute, Ende des Jahres 2016, verfügt das Kinderheim über 138 Plätze in 18 verschiedenen Betreuungsformen, betreut von fast 100 Pädagoginnen und Pädagogen. Zusammen mit den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit administrativen und handwerklichen Aufgaben besteht das Kollegium aus insgesamt 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.