Düren: Seit zwölf Jahren ist die Berufsförderungswerk Düren gGmbH im europäischen Netzwerk "ENVITER" organisiert, in dem europaweit Erfahrungen ausgetauscht sowie Projekte durchgeführt werden und die 18 Mitgliedsorganisationen sich gegenseitig kennenlernen können. Bürgermeister Paul Larue lud drei Schülerinnen und einen Schüler der portugiesischen Partnerorganisation aus Lissabon und ihre drei Begleiter, die als Gäste des BFW zehn Tage in Düren verbrachten, zu einem Gespräch ein.
"Es ist gut, die Gelegenheit zu haben, sich zu treffen und europaweit Kontakte zu pflegen", sagte Bürgermeister Paul Larue, bei der Begrüßung und stellte Düren als eine Schulstadt vor, die auch traditionell Schulungsort für blinde Menschen ist. "Ich bin neugierig zu erfahren, wie die soziale Situation der Ausbildung und Rehabilitation in Portugal ist", wandte er sich an die Gäste und ihre Begleiter.
Spontan antworteten diese, dass ihnen vieles in Düren gut gefalle. Es gäbe weniger Probleme mit zugeparkten Bürgersteigen, ein gutes Leitsystem und akustische sowie Vibrationssignale an den Ampeln. "Dagegen ist Lissabon oft wie ein Dschungel für Sehbehinderte und Blinde."
Paul Larue erläuterte, dass in der Stadt Düren bei allen Bauprojekten im öffentlichen Raum die Mitglieder des Behindertenbeirats in der Planungsphase miteinbezogen würden. "Wir versuchen den öffentlichen Raum möglichst sicher für alle zu gestalten", betonte der Bürgermeister, wies aber darauf hin, dass es schwer ist, in historischen Zentren, wie die Altstadt von Lissabon eines ist, etwas zu verändern.
Die drei Portugiesinnen und der Portugiese, die im Rahmen eines EU-Förderprojekts Düren besuchen, lernen hier gemeinsam mit ihren Begleitern die gastgebende Einrichtung und die Region kennen. Dazu gehört auch, die Lernbedingungen und technischen Hilfsmittel für Menschen mit Sehschädigung vorzustellen. Ein Besuch im Papiermuseum steht ebenso auf dem Programm wie Ausflüge nach Köln, Aachen und Maastricht und ein Rundgang durch Düren mit dem Mobilitätstrainer.
Bürgermeister Paul Larue wünschte den Gästen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg und bedankte sich bei Jürgen Hüllen und Karl-Albert Eßer vom BFW für den Besuch.