Landrat Wolfgang Spelthahn überreichte Prof. Peter Röttger im Namen des Bundespräsi-denten das Bundesverdienstkreuz. Blumen erhielt dessen Ehefrau Elisabeth.

Kreis Düren: Wegen seines jahrzehntelangen Engagements im sozialen und gesundheitlichen Bereich ist Prof. Prof h.c. Dr. Peter Röttger mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Landrat Wolfgang Spelthahn überreichte dem Mediziner Urkunde und Ordensinsignien im Namen des Bundespräsidenten Joachim Gauck im Rahmen einer Feierstunde im Kongresszentrum des Krankenhauses Düren. Dies war die erste Verdienstkreuzüberreichung im laufenden Jahr im Kreis Düren.


Geehrter ist Mediziner seit 1960

Zunächst zeichnete der Laudator die berufliche Laufbahn Prof. Röttgers vom Medizinstudium über die Promotion 1960 und die Habilitation 1980 nach. "Ab 1984 arbeiteten Sie in der Pathologie des Krankenhauses Düren und haben als Pionier mit einer herausragenden Fachkenntnis das pathologische Institut geprägt", so Landrat Wolfgang Spelthahn. Bis heute engagiere er sich dort unter anderem in der Ausbildung von Studenten.

Bereits in den 1980er Jahren war Prof. Röttger einer der Initiatoren eines Zusammenschlusses von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen, die Kinder gezielt förderten, die in ihrer sozialen, mentalen oder körperlichen Entwicklung bedroht waren. Aus dieser Arbeitsgruppe entstand 1990 der Verein Kinderhilfe Düren, aus dem fünf Jahre später der Kreisverband Düren des Deutschen Kinderschutzbundes hervorging. In diesen Vereinen hatte der Geehrte bis zu seinem Ausscheiden 2013 über 20 Jahre den Vorsitz inne.
Vielfältige Unterstützung von benachteiligten Kindern

"Die Unterstützung von Kindern und Familien in schwierigen Lebenssituationen war Ihnen stets ein Anliegen. Immer wieder kümmerten Sie sich um Einzelfälle, in denen Kinder Gewalt ausgesetzt waren", führte Landrat Wolfgang Spelthahn aus. Um ihnen bestmöglich zu helfen, wurde aus dem Verein eine Organisation mit hauptamtlichen Fachkräften. Zudem engagierte der Bundesverdienstkreuzträger sich sowohl organisatorisch als auch finanziell in Sachen Offene Ganztagsschule in Düren.

Auch kommunalpolitisch war Prof.  Röttger in Düren aktiv, und zwar in der Wahlperiode 1999 bis 2004, als er sachkundiger Bürger und Stadtverordneter war.

Fern der Heimat wirkte er ebenfalls zugunsten anderer Menschen, und zwar in der Mongolei. Mehrmals jährlich reist er in die Hauptstadt Ulaan Bator, um die dortigen Ärzte und Studenten auf vielfältige Weise zu beraten, fortzubilden und tatkräftig zu unterstützen.  Jungen Mongolen half er dabei, ihre akademische Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. 2012 wurde ihm für all dies die Ehrenprofessur der Health University of Mongolia verliehen.
Jetzt gibt es ein "Peter-Röttger-Haus"

Prof. Röttger erinnerte sich in einer sehr persönlichen Ansprache an wichtige Stationen seines beruflichen und privaten Lebens.

Dann gratulierte Geschäftsführer Dr. Gereon Blum im Namen des Krankenhauses Düren und überreichte mit Prof. Klosterhalfen und dem Chefarzt der Hämato-Onkologie, Priv.-Doz. Dr. Michael Flaßhove, ein besonderes Geschenk: ein Schild mit dem Schriftzug "Peter-Röttger-Haus". Diesen Zusatznamen trägt ab sofort das neue Gebäude der Pathologie (Ärztehaus I). Zugleich wurde bekannt gegeben, dass das Ärztehaus II (dort befindet sich die hämato-onkolgische Ambulanz) nach Röttgers Weggefährten, dem Dürener Pathologen und langjährigen Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Jörg-Dietrich Hoppe, benannt wird.

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