Düren: „Ich bin neugierig auf Ihren ersten Eindruck von Düren.“, sagte Bürgermeister Paul Larue bei der Begrüßung von Ewa Luczun aus Polen und Elisa Fernandes Farina sowie Asier Vazquez Arteta aus Spanien, die in Düren seit September im Rahmen des „Europäischen Freiwilligendienstes“ (EFD) beim Sozialwerk Dürener Christen tätig sind.

„Vielleicht können wir voneinander lernen“, fuhr der Bürgermeister fort und fragte die drei Gäste nach ihren Motiven für das Freiwilligenjahr. Elisa Fernandes Farina mag Deutschland und hat sich deshalb hier beworben. Nach dem Studium in Santiago de Compostela war sie in ihrem Heimatland Spanien lange arbeitslos und sieht im Freiwilligendienst eine große Chance. Da sie ohne Deutschkenntnisse nach Düren kam, nimmt sie hier an einem Deutschkurs der VHS teil und hat schon große Fortschritte gemacht. Elisa Fernandes Farina begleitet Projekte im Floristikbetrieb des Sozialwerks. Sie unterstützt Jugendliche zum Beispiel beim Binden von Kränzen oder Erstellen von Tischdekoration, erzählte Brigitte Esser, Anleiterin des Floristikbetriebs.

Gute Deutschkenntnisse hat Ewa Luczun, die in Polen ihr Abitur in Deutsch abgelegt hat und danach eine Ausbildung als Pharmazeutisch-Technische Assistentin  abschloss. „Das Jahr im Ausland ist für mich eine gute Erfahrung“, sagt sie. Sie möchte im Anschluss an das Freiwilligenjahr eventuell in Deutschland studieren und vervollkommnet ihre Deutschkenntnisse ebenfalls in einem VHS-Kurs. Sie assistiert Britta Münch, die als Pädagogische Mitarbeiterin und Tutorin des EFD beim Sozialwerk Dürener Christen das europäische Projekt betreut, bei Terminen an Berufsschulen und bei der job com und lernt so die facettenreiche Arbeit einer Sozialpädagogin kennen.

Der Spanier Asier Vazquez Arteta hat Archäologie und Geschichte studiert und in Spanien eine Stelle als Lehrer, die für ihn bis zum Ende des Freiwilligenjahres freigehalten wird. Er ist in der Malerwerkstatt des Sozialwerks eingesetzt und bietet dort mit dem Malermeister Franz-Josef Soiron  Orientierungsprojekte für Schüler an, die sich praktisch im Malerbereich erproben. Asier Vazquez Arteta mag Düren, weil es so schön nah an den Wandermöglichkeiten in der Eifel und den dortigen Klettermöglichkeiten liegt, denn das sind seine Hobbys.

„Es ist das Konzept, dass sich die Gäste hier zu Hause fühlen, dass sie Deutsch lernen und Kontakte knüpfen können“, erläutert Günter Kirschbaum, Geschäftsführer des Sozialwerks Dürener Christen. Britta Münch freut sich, dass es beim Sozialwerk Dürener Christen jetzt diese Möglichkeit gibt, Europäische Freiwillige aufzunehmen und zu begleiten. „Uns ist es wichtig, dass das Freiwilligenprojekt gut anläuft, und wir achten darauf, wie wir das Projekt weiterentwickeln können.

Schon jetzt ist der Europäische Freiwilligendienst ein absolut bereichernder Lernprozess – sowohl für die Freiwilligen selbst als auch für die Mitarbeiter sowie die Teilnehmer der verschiedenen Projekte des Sozialwerks.“, unterstreicht Karina Umlauf , die als Pädagogische Leiterin der Jugendberufshilfe beim Sozialwerk Dürener Christen das Projekt begleitet.

Seit 1996 fördert die EU im Rahmen des Förderprogramms „Jugend in Aktion“ den Europäischen Freiwilligendienst, um die Solidarität und das gegenseitige Verständnis junger Menschen in Europa füreinander zu stärken.

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