Düren: Bedingt durch die stetig ansteigende Anzahl von Flüchtlingen sucht die Stadt Düren kurzfristig privaten Wohnraum zur Unterbringung dieser hilfesuchenden Menschen und von Dürener Wohnungssuchenden in Not. Aufgrund der vorliegenden, sehr angespannten Wohnungssituation wird es für die Stadt Düren zunehmend schwieriger, angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Durch die weitere Zuweisung von Flüchtlingen aufgrund der globalen Lage wird sich insgesamt die Unterbringungssituation auch absehbar nicht entspannen. Seit Anfang 2015 wurden der Stadt Düren bereits 138 Menschen neu zugewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stadt Düren erst zwei bis vier Tage vor Zuweisung hierüber in Kenntnis gesetzt wird. Angesichts dieser heiklen Situation bittet die Stadt Düren weiterhin alle Wohnungseigentümer und Wohnungsunternehmen, ihre leerstehenden Wohnungen bzw. ihre noch nicht neu vermieteten Wohnungen der Stadt Düren anzubieten. Durch eine dezentrale Unterbringung in der Stadt könnte so neben einer menschenwürdigen Unterbringung auch die Integration der Asylbewerber verbessert werden.
Die Stadt Düren sucht kurzfristig Wohnungen jeder Größe, insbesondere auch kleine Einheiten für Einzelpersonen oder aber größere für große Familien mit mehreren Kindern im Stadtgebiet Düren. Jedes Wohnungsangebot kann helfen und ist willkommen!
Darüber hinaus werden auch dringend geeignete Häuser gesucht. Auch Angebote von größeren Kaufobjekten werden geprüft. Ob der angebotene Wohnraum für den jeweiligen Personenkreis geeignet ist, kann in einem Besichtigungstermin mit der zuständigen Sachbearbeitung der Abteilung Wohnen geklärt werden.
Renovierungskosten werden von der Stadt im mietrechtlichen Rahmen übernommen.
Wer freien Wohnraum für Flüchtlinge anbietet, kann mittlerweile zwischen zwei Alternativen wählen:
1. Die Stadt Düren tritt als Mietpartei auf. Hierbei wird sichergestellt, dass die Mietzahlungen pünktlich und regelmäßig eingehen. Die Wohnungen würden regelmäßig von Hauswarten und einer pädagogischen Fachkraft besucht. Ansprechpartner sowohl für die Flüchtlinge, Vermieter/Innen und Nachbarn ist die Stadt Düren. Für Mietobjekte gilt die ortsübliche Miete als Preismaßstab. Es ist eine zeitlich befristete Anmietung vorgesehen. Die Belegung erfolgt durch die Stadt Düren.
2. Die Stadt Düren mietet selbst nicht die Immobilie an, gibt aber das Angebot weiter an die Suchenden, deren sicherer Status die Anmietung erlaubt. Nach Genehmigung durch das Fachamt kann die Miete vom jeweiligen Träger übernommen werden. Die Miete richtet sich hier nach der sozialhilferechtlich angemessenen Miete für die Stadt Düren. Einzelheiten können auf Anfrage erläutert werden. Vermieter entscheiden über die Wohnungsüberlassung. Hierbei bestehen grundsätzlich eine „Bleibe-Perspektive“ der Mieter und damit verbunden die Vermeidung eines Mieterwechsels.
Exklusiv ausgestattete, teure Wohnungen oder Wohnungen mit Sanierungsstau sowie Wohnungen, in denen noch Umbauten erforderlich sind, kommen für eine Anmietung nicht in Betracht. Wünschenswert sind abgeschlossene Wohnungen –gerne auch möbliert- mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Lebensmittelläden, Arzt, Apotheke, Schule und Kindergarten, da die Flüchtlinge nicht mobil sind. Die Wohnungen sollen über einen Mindeststandard verfügen (z. B. Bad, WC sowie Herd- und Waschmaschinenanschluss)
Wer Wohnungen – auch komplette Häuser– anbieten kann, kann sich bei der Stadt Düren an Andrea Weber wenden, Telefon 02421/25-2709.
Für die Unterbreitung eines Angebots kann ebenfalls das Onlineformular der Stadt Düren unter: https://www.dueren.de/; Suchbegriff: Hilfe für Flüchtlinge
genutzt werden. Wer Wohnraum vermieten und helfen möchte, kann auch eine E-Mail an Frau Weber (a.weber @dueren.de) senden. Gerne werden auch schriftliche Angebote auf postalischem Weg entgegengenommen.