Region: Zum Wochenende sind steigende Temperaturen angekündigt. Zugleich ist Ferienzeit. Dies führt viele Menschen dazu, Abkühlung in den Flüssen und Bächen auch im Einzugsgebiet der Rur zu suchen. Dies ist zwar außer in Naturschutzgebieten nicht grundsätzlich verboten. Trotzdem rät der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) dringend davon ab. Es bestehen nämlich unkalkulierbare Gefahren, die zu Verletzungen oder sogar zum Tod durch Ertrinken führen können.
„Der Untergrund in den Fließgewässern ist meistens sehr uneben“, erklärt der Verband. Die Steine im Wasser sind oft glitschig. Außerdem kann man zwischen Steinen hängenbleiben und umknicken. fällt man etwa auf den Kopf und verliert das Bewusstsein, reichen oft schon geringe Wasserstände aus, um zu ertrinken. Ebenso besteht Gefahr durch vom Wasser eventuell mitgeführtes Schwemmgut.
Ausdrücklich lebensgefährlich ist das Baden an steilen Wehren. Dort stehen auch entsprechende Warnschilder. Das herabstürzende Wasser verursacht unterhalb eine Wasserwalze, aus der man nur schwer entkommen kann. Es besteht größte Lebensgefahr, sowohl für Menschen als auch für mitgeführte, freilaufende Haustiere. An solchen Stellen hat es in der Vergangenheit immer wieder Todesfälle gegeben.
Doch nicht nur im Wasser, sondern auch in den Uferböschungen lauern Gefahren. Hier ist besonders die Herkulesstaude (auch als Riesenbärenklau) bekannt. Diese Pflanze mit großen, weißen Blütendolden kann bis zu drei Metern aufwachsen und findet sich häufig an Gewässern, da ihre Samen durch das Wasser transportiert werden und sich so in Uferböschungen absetzen. Die Herkulesstaude beinhaltet hochaggressive Furocumarine, die nach einer Berührung auf der Haut in Verbindung mit Sonnenlicht beim Menschen, aber auch bei freilaufenden Hunden zu schwersten, verbrennungsgleichen Hautverletzungen führen können.
Der Wasserverband Eifel-Rur rät allen, die in diesen Tagen Abkühlung im Wasser suchen wollen: „Nutzen Sie dazu Schwimmbäder oder ausgewiesene Badeseen. Hier sorgen im Notfall auch Bademeisterinnen und Bademeister oder Rettungskräfte der DLRG für erhöhte Sicherheit.“