Kreis Düren: Auf sein Abitur am Franken-Gymnasium in Zülpich muss Julius Velder noch eine Weile warten, schließlich ist der junge Mann aus Vettweiß-Kelz erst 16 Jahre alt. Sein "grünes Abitur" hat er aber bereits bestanden.

So gehörte er jetzt zu den 13 Erfolgreichen, die während einer Feierstunde im Kreishaus Düren ihren Jagdschein aus den Händen von Landrat Wolfgang Spelthahn in Empfang nahmen.

150 Doppelstunden Unterricht, mindestens 20 Trainingseinheiten auf dem Schießstand sowie einige praktische Jagdübungen hatten die Kandidaten absolviert, unter ihnen zwei Frauen. Nach siebenmonatigem Büffeln haben sie das Klassenziel erreicht und dürfen ihr ebenso anspruchsvolles wie verantwortungsreiches Hobby nun ausüben. "Ich habe Respekt vor Ihrer Leistung", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als er den neuen Jägern zum Erfolg und der Kreisjägerschaft zur 100-prozentigen Trefferquote gratulierte. Mit Ausnahme eines Bewerbers, der sich seinen Jagdschein noch bei der Nachprüfung im Schießen sichern kann, waren alle auf Anhieb den hohen Anforderungen gerecht geworden. "Ich bin mir völlig sicher, dass sie nun bestens für die Jagd gerüstet sind", stellte Markus Schoeller, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, fest, bevor er ihnen die schmucken Jägerbriefe aushändigte. Das sagte er auch mit Blick auf jene Kurse, bei denen es die Lizenzen schon nach drei Wochen gibt.

Allein mit dem Gewehr durch Wald und Flur streifen - darauf muss Julius Velder noch warten, bis er volljährig ist. Bis dahin darf er nur in Begleitung auf die Pirsch gehen. "Ich finde es herrlich, in der Natur zu sein. Da gibt es so viel zu beobachten. Als Jäger ist man ganz nah dran - das macht mir Freude", berichtete der jüngste Prüfling dieses Jahrganges. Der junge Mann ist gewissermaßen grün in der Wolle gefärbt, denn auch sein Vater und Großvater und weitere Verwandte sind Waidmänner. "Die Ausbildung war wirklich top", sagte er rückblickend.

Zwischen dem Kreis Düren und der Kreisjägerschaft herrscht ein ausgesprochen gutes Verhältnis, das betonten Landrat Wolfgang Spelthahn und Markus Schoeller unisono. Bei der traditionellen Suppe klang die Feierstunde gemütlich aus.

Die Prüfung bestanden Peter Dewes, René Kempen, Lorenz Müller, Klaus Schaber, Udo Schleicherdt (alle Düren), Martin Gille, Sandra Wichmann, Sascha Wolff (alle Niederzier), Heinz-Adolf Esch, Arnold Monz (beide Merzenich), Frank Mohren (Jülich), Kerstin Pawlowsky (Kreuzau) und Julius Velder (Vettweiß).

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