Eifel / Kreis Düren: Die Mehrheit der Vegetationsbrände in Deutschland ereignet sich in den Frühjahrs- und Sommermonaten und wird überwiegend durch unachtsames menschliches Verhalten verursacht. Daher liegt die Hauptaufgabe im Nationalpark Eifel darin, bei Besuchern ein Bewusstsein für das Vermeiden von Feuermachen und Rauchen zu schaffen. Mittelfristig wird die natürliche Entwicklung zu Laubmischwäldern im Nationalpark auch dazu beitragen, das Risiko von Waldbränden zu verringern.
Um dennoch entstehende Vegetationsbrände im Nationalpark Eifel im Notfall besser bekämpfen zu können, trafen sich am 23.06.2023 Vertreter der Nationalparkverwaltung Eifel, der StädteRegion Aachen, der Kreise Düren und Euskirchen sowie der Feuerwehren der Nationalpark-Städte und -Gemeinden zu einem Abstimmungsgespräch im Nationalpark-Zentrum Eifel am Internationalen Platz Vogelsang in Schleiden.
Bei dieser Vorsorgeplanung wurden bestehende digitale Waldbrand- und Rettungskarten für den Nationalpark Eifel sowie lokale Gefahrenabwehr- und Einsatzkonzepte der Feuerwehren abgestimmt und optimiert. Zudem wurde eine Gesamtübersicht über die Einsatzmittel und Spezialausrüstungen erstellt, die für die Vegetationsbrandbekämpfung bereitgehalten werden sollen.
Dazu gehören beispielsweise Löschrucksäcke und Brandhacken, die für Fahrzeuge der Nationalparkverwaltung angeschafft wurden. Die Fachkräfte tauschten sich auch intensiv über spezielle Schutzkleidung für Waldbrände aus, wie leichtere Feuerwehrhelme, spezielle Jacken und Masken, die für die Bekämpfung von heißen Bränden in unwegsamem Gelände geeignet sind.
Das mehrstündige konstruktive Plangespräch zeigte, dass sich die lokalen Wald- und Flächenbrandkonzepte der Feuerwehren bisher bewährt haben, jedoch an einigen Stellen einer gemeinsamen Feinjustierung bedürfen.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass der Austausch fortgeführt werden sollte. Gemeinsame praktische Übungen im und am Nationalpark Eifel sind geplant. Die Nationalparkverwaltung bietet außerdem alle zwei Jahre an, bei örtlichen Befahrungen mit den Feuerwehren die Eignung der Wege für Einsatzfahrzeuge zu prüfen. Die Kontrollfahrten für dieses Jahr wurden bereits durchgeführt und entsprechende Maßnahmen wurden abgeleitet.
Die umfassenden Vorsorgemaßnahmen und die enge Zusammenarbeit zwischen der Nationalparkverwaltung und den örtlichen Feuerwehren sind entscheidend, um die Vegetationsbrandgefahr im Nationalpark Eifel einzudämmen und im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können. Die Sicherheit von Besuchern und die Erhaltung des einzigartigen Naturerbes stehen dabei im Fokus.