Jülich (pm/pol) Am Mittwochmittag hatten es bislang Unbekannte auf ältere Damen abgesehen. Am Telefon wurde ein Unglücksfall in der Familie behauptet, um die Opfer um mehrere tausend Euro zu erleichtern.

In keinem der fünf Versuche kam es tatsächlich zu einer Übergabe von Geld oder Schmuck. Das hatten der oder die Täter allerdings im Sinn gehabt, als sie die Seniorinnen in den Mittagsstunden anriefen. Eine männliche Person gab sich jeweils als Arzt des Universitätsklinikums Aachen aus und erklärte den geschockten Frauen, dass eine hohe Geldsumme benötigt werde, um den soeben verunfallten Sohn der Angerufenen operieren zu können. Auch Schmuck würde in Zahlung genommen, sofern Bargeld nicht aufgetrieben werden könne. Keines der ausgewählten Opfer hatte später persönlichen Kontakt zu den Tätern, allerdings konnte gegen 17:30 Uhr in der Helmholtzstraße ein verdächtiger Mann beobachtet werden, der vermutlich als Kurier fungierte und bei einer 89 Jahre alten Frau die eingeforderte Summe abholen wollte. Durch das unerwartete Erscheinen des angeblich verunglückten Sohnes kam es dazu nicht, denn der Täter entfernte sich wieder.

Der Unbekannte war ungefähr 170 cm groß und etwa 30 Jahre alt. Er hat ein rundes Gesicht, kurze, schwarze Haare und war zur Tatzeit bekleidet mit dunkler Jeanshose, dunklen Schuhen und einem rosafarbenen Poloshirt. In allen Betrugsversuchen hatten sich die Täter die Telefonnummern vermutlich aus dem örtlichen Telefonbuch herausgesucht. Auch Kenntnisse über die Familienverhältnisse waren teilweise vorhanden.

Die Polizei rät, sich nach Erhalt eines solchen Anrufs zunächst bei Angehörigen zu vergewissern, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt. Bei verdächtigen Feststellungen oder Beobachtungen wenden Sie sich immer über den Notruf 110 an die Polizei!

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