StädteRegion Aachen: Letztes Wochenende riefen erneut Betrüger bei zumeist älteren Leuten an und gaben sich als Polizisten oder als Enkel in der Not aus.
Die Masche bei den falschen Polizisten ist immer wieder ähnlich: Ein Anruf, entweder mit unterdrückter Nummer, oft aber auch mit einer vermeintlich offiziellen Behörden- Rufnummer oder gar mit der "110" kommt rein. In der Leitung ist dann ein angeblicher Polizist, der erzählt, dass z.B. Einbrecherbanden unterwegs seien und man nun aus Sicherheitsgründen alle Wertsachen, ob zu Hause gelagert oder auf der Bank, der Polizei so schnell wie möglich, am besten noch an der Tür, übergeben sollte. Auch kann es vorkommen, dass die Täter einen Rückruf verlangen, dann ist besondere Vorsicht geboten, da ein Abbruch des Telefonats von den Tätern nur technisch vorgetäuscht wird. Hier ist es wichtig, selber den Hörer richtig aufzulegen bzw. den Auflegeknopf selber zu drücken. Erst jetzt ist die Leitung wieder frei und ein Anruf bei der "richtigen" Polizei möglich.
Am Wochenende wurden vor allem im Bereich der Eifel bislang mehrere Taten gemeldet. Die zumeist älteren Angerufenen reagierten jedoch genau richtig, sie erkannten den Betrug, holten sich Hilfe bei Bekannten oder Angehörigen und informierten die "richtige" Polizei. Bei diesen Taten blieb es beim Versuch. Anders im Falle eines geschädigten Seniors aus Aachen, der den ausführlichen Erklärungen eines Enkeltrick- Betrügers am Telefon Glauben schenkte. Dieser gab sich bei ihm als Enkel in einer finanziellen Notlage aus. Weitere Anrufe eines angeblichen Anwalts und eines Geldinstitutes untermauerten für den Geschädigten die Glaubhaftigkeit der vorgetragenen Notsituation. Am selben Tag übergab der ältere Herr schließlich das geforderte Geld einem zuvor angekündigten Boten an der Tür. Bei allen Protagonisten handelte es sich jedoch um Betrüger, die mit ihrer hinterlistigen Masche von dem Senior mehrere zehntausend Euro erbeuteten.
Die Polizei warnt nochmals eindringlich vor diesen und ähnlichen Betrugsmaschen. - Lassen Sie Vorsicht walten und beenden Sie solche Telefonate. Immer dann, wenn jemand Wertgegenstände und Bargeld fordert, werden Sie misstrauisch. Nehmen Sie wenn möglich persönlich Kontakt zu Bekannten und Verwandten auf und rückversichern Sie sich. - Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung und übergeben Sie nichts an ihrer Haus-/ Wohnungstür. - die Polizei nimmt grundsätzlich keine Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung und verlangt dies auch nicht von Ihnen. - Im Verdachtsfall melden Sie sich bitte umgehend über den polizeilichen Notruf "110"