StädteRegion Aachen: Es regnete in Strömen und stürmte sogar leicht. Doch auch von solch widrigen Bedingungen ließen sich die eifrigen Spendensammler rund um den Friedrich-Wilhelm-Platz nicht entmutigen. Nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ bat beispielsweise der erste stellvertretende Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck mit seiner Sammelbüchse fleißig um Geld für die Pflege von Gräbern deutscher Soldaten.
Und das war schließlich das, was im wahrsten Sinne zählte. Der Kreisverband StädteRegion Aachen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) und die Stadt Aachen sammeln nämlich seit diesem Donnerstag, 20. Oktober, wieder Spenden für die Pflege der Gräber von deutschen Soldaten. Auf diese Weise soll das Andenken an gefallene Soldaten seit fast 100 Jahren, seit dem Ende des Ersten Weltkriegs aufrechterhalten werden. Der VDK unterhält rund 2,6 Millionen Gräber in 45 europäischen Ländern und Nordafrika.
Zum Auftakt rund um den Aachener Elisenbrunnen trafen Hilsenbeck, die Bezirksbürgermeisterin Aachen-Mitte, Marianne Conradt, Oberst Carsten Brauner als neuer Standortältester der Bundeswehr sowie VDK-Bezirksgeschäftsführer Martin Gadow zahlreiche Menschen, die bereitwillig Geld für den guten Zweck spendeten. Gerne beantworteten die Spendensammler und anwesende Bundeswehrvertreter auch Fragen von Bürgern rund um den VDK. Die Zollkapelle Aachen begleitete die Spendensammlung musikalisch.
Die VDK-Sammlung gilt neben der Pflege von Kriegsgräbern vor allem als Mahnung für die Lebenden und als Aufforderung zu Frieden und Völkerverständigung. Dafür sei auch das Engagement junger Leute nötig, die ein Bewusstsein für die Geschehnisse der Vergangenheit, das Gedenken an die Kriegstoten und den Mahngedanken haben, sagten die VDK-Verantwortlichen bei der Aachener Auftaktveranstaltung. Die Haus-, Straßen- und Friedhofssammlungen dauern noch bis 13. November, dem Volkstrauertag.