Bild von Pete Linforth auf Pixabay

Pilgerreisen sind dazu gedacht, eine besondere Beziehung zwischen Mensch und Gott zu pflegen und eine Verbindung zu ihm herzustellen. Früher hatte das Pilgern ausschließlich religiöse Gründe, bei dem laut Bibel Abraham, Vater der drei monotheistischen Religionen (Islam, Judentum und Christentum), als erster Pilger loszog, da Gott dies von ihm verlangte. Es ist also kein Alleinstellungsmerkmal des Christentums.

Heutzutage nutzen viele Menschen die Pilgerreise dafür, um dem Alltagsstress zu entfliehen oder um den Kopf freizubekommen. Dennoch wird der Weg des Pilgerns immer spirituell bleiben.

Bedeutung des Pilgerns der verschiedenen Religionen

Judentum
Die Juden haben in ihrem Glauben das Pilgern von Beginn an verankert. In der Antike war das Ziel der Reise der Tempel Jerusalems, welcher als symbolische Wohnung Gottes galt. Wichtig war es, dass jeder Einwohner Israels eine einmalige Wanderung dorthin begann. Die traditionelle Wallfahrt des Judentums endete, als die Römer im Jahre 70 den Tempel zerstörten.

Heutzutage steht die Klagemauer Israels als Symbol für den Bund Gottes mit dem israelischen Volk und auch Menschen anderer Glaubensrichtungen pilgern dort hin, um zu beten oder ihre Wünsche der Erhörung in die Rillen des Bauwerkes zu stecken.

Bei allgemeinem Interesse an 
Pilgerfahrten nach Israel ins Heilige Land kann man sich online erkundigen.

Islam

Bei den Muslimen gehört Jerusalem ebenfalls zu den wichtigsten Wallfahrtszielen neben Medina und Mekka, denn in der Altstadt Jerusalems befindet sich auf dem Tempelberg die drittgrößte Moschee "al-Aqsa". Durch Mohammeds Himmelfahrt wird diese Stadt auch als "ferne Kultstätte" bezeichnet. Die Pilgerwege orientieren sich dabei hauptsächlich am Religionsstifter Mohammed.
Diese werden in folgende drei Kategorien eingeordnet:

  1. Die große Pilgerfahrt "Haddsch" nach Mekka, wo Mohammed geboren wurde. Diese ist für jeden Muslim Pflicht, solange dieser nicht aufgrund gesundheitlicher oder finanzieller Gründe verhindert ist. Jährlich reisen ca. 2,5 Millionen Gläubige dorthin.

  2. Die kleine Pilgerfahrt, welche weniger Riten enthält und zu keinem speziellen Datum stattfindet.

  3. Besuche von Heiligenschreinen an unterschiedlichen Orten, hier werden allerdings von einigen Muslimen Orte und Grabstätte vermieden, an dem sich Heilige aufgehalten haben sollen, da dies die Allmacht Allahs anzweifeln würde.

In Medina ist der zweitheiligste Ort des Islams, nämlich die "Moschee des Propheten". Hier befindet sich die Grabstätte Mohammeds und ist ebenfalls Ziel der Wallfahrt zur Zeit des "Haddsch". Zudem gibt es in Mekka und Medina heilige Bezirke, welche ausschließlich von Muslimen betretet werden dürfen.

Buddhismus
Im Buddhismus gibt es insgesamt vier bedeutsame Pilgerstätten, die eng mit dem Wirken und Leben des ersten Buddhas und Begründer der Religion Siddharta Gautama verbunden werden. Sein Geburtsort Lumbini ist dabei die einzige Kulturstätte außerhalb Indiens. Bodh Gaya ist der Ort, an dem er seine Erleuchtung bekam, in Sarath hat er das erste Mal gelehrt und in Kushinagar starb er.

Hinduismus
Im Hinduismus steht "Tirtha" für einen heiligen Ort, welcher immer mit Wasser in Beziehung gebracht wird. Pilgerorte wie diese gibt es zahlreich. Außerdem ist das Kastensystem typisch für diese Religion, welches das Ansehen und den Beruf des Menschen bestimmt. Ausnahmen gelten hierbei nur bei den "Tirthas", da an heiligen Tempeln und Badeseen das gleiche Recht für alle gilt.

Eine Besonderheit des Hinduismus sind die Asketen. Diese leben im Wald und in der Wildnis und haben somit keinen festen Wohnsitz. Sie bilden ebenfalls eine eigene "Tirtha" und werden häufig von Pilgern besucht.

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