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Als Fahrer und Fahrerinnen müssen wir uns darauf verlassen, dass alle Bauteile ihren Aufgaben einwandfrei nachkommen können. Jedes Auto besteht aus einer Vielzahl wichtiger Teile und Systeme. Eines der sicherlich wichtigsten Systeme in unseren Fahrzeugen ist das Bremssystem, verantwortlich dafür, dass wir aus jeder Geschwindigkeit sicher abbremsen können. Die wichtigsten Bestandteile des Bremssystems (auch Bremsanlage genannt) sind Bremspedal, Bremsleitungen, Bremsflüssigkeit, Bremszylinder, Bremskraftverstärker, Bremsklötze und Bremsbeläge. In diesem Beitrag wollen wir uns näher mit den Bremsbelägen beschäftigen. Was ist ihre Aufgabe, wie sind sie aufgebaut und welchen wichtigen Beitrag leisten sie für eine optimale Bremsleistung des Fahrzeuges? Finden wir es heraus.

Die Funktion der Bremsbeläge

Ihren Sitz haben die Bremsbeläge zwischen den Bremsscheiben und dem Bremssattel. Wenn man auf das Bremspedal drückt, werden sie gegen die Bremsscheibe gedrückt. Durch diesen Vorgang wird die Bewegungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt und das Fahrzeug wird abgebremst. Bremsscheiben befinden sich an der Radinnenseite und drehen sich gemeinsam mit der Achse. Jede Bremsscheibe läuft zwischen zwei Bremsbelägen, die beim Bremsvorgang durch den Bremssattelzylinder zusammengedrückt werden. Wie man sich vorstellen kann, bedeutet dies, dass Bremsbeläge über die Zeit verschleißen und ausgetauscht werden müssen. Empfohlen ist ein Wechsel bei modernen Bremsanlagen alle 40 000 bis 120 000 Kilometer. Fährt man ein älteres Fahrzeug, ist ein Wechsel mit hoher Wahrscheinlichkeit vor diesen Richtwerten nötig. Nicht nur die mechanische Abnutzung durch den Bremsvorgang, sondern auch äußere Faktoren, wie Feuchtigkeit und Streusalz, spielen für den Verschleiß eine Rolle. Außerdem ist die Fahrweise ein weiterer Einflussfaktor: Bremst man häufig plötzlich und stark ab, tritt eine Abnutzung der Beläge auch früher ein.

Wie sind Bremsbeläge aufgebaut?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jeder Bremsbelag aus zwei Elementen besteht: Einem Reibmittel und einem Bindemittel. Reibmittel können Metalle wie Eisen, Grauguss, Kupfer, Messing oder mineralische und organische Fasern sein. Das am häufigsten verwendete Bindemittel für diese Bauteile sind Phenol-Formaldehyd-Harze, Polyacrylnitril oder Graphit. Für High-Performance-Fahrzeuge werden auch Beläge aus Keramik angeboten, die mit Vorteilen wie einem geringeren Gewicht und einer höheren Hitzebeständigkeit aufwarten können.

Woran erkennt man abgenutzte Bremsbeläge?

Als klassische Verschleißteile werden die am Fahrzeug angebrachten Bremsbeläge früher oder später so stark abgenutzt sein, dass man eindeutige Anzeichen wahrnehmen kann, die darauf hinweisen, dass ein Wechsel an der Zeit ist. Bei folgenden Symptomen sollte man aufhorchen und sich zügig in eine Werkstatt begeben, um Fachleute einen Blick auf die Bremsbeläge werfen zu lassen:

  • Der Bremsweg des Fahrzeugs ist länger als gewöhnlich

  • Kratzende oder schleifende Geräusche während der Fahrt

  • Flatterndes Bremspedal

  • Bremsflüssigkeitsstand ist niedrig

  • Das Fahrzeug zieht beim Bremsen zur Seite

Komplett verschlissene Bremsbeläge ziehen nicht nur einen erheblich verlängerten Bremsweg mit sich nach, sondern verhindern auch den Erhalt einer Prüfungsplakette bei der TÜV-Hauptuntersuchung. In jedem Fall macht es Sinn, bei einem oder gar mehreren der obigen Anzeichen direkt zu prüfen, ob ein Austausch der Beläge nötig ist. Die Bremsbeläge wechselt man am besten regelmäßig

Kann ich die Bremsbeläge selbst wechseln?

Die Bremsbeläge wechselt man am besten regelmäßig und hält sich dabei idealerweise an die

vom Hersteller des Autos empfohlenen Wechselintervalle. Ein Austausch in Eigenregie ist

durchaus eine Option, wenn man sich mit Autos auskennt und das benötigte Werkzeug verfügbar

ist, sollte das kein Problem sein. Ist man sich allerdings unsicher und nicht unbedingt ein

Hobbyschrauber, dann wird ein Wechsel durch Fachleute in einer Werkstatt empfohlen, immerhin handelt es sich hier um sicherheitsrelevante Bauteile.

Die Kosten für einen Wechsel in der Werkstatt variieren natürlich nach Fahrzeugtyp, dem anfallenden Stundensatz für die Arbeiten und die Größe und Ausführung der Bremsbeläge, belaufen sich im Durchschnitt aber zwischen 110 und 250 Euro pro Achse, denn Bremsbeläge werden üblicherweise achsweise gewechselt. Zeitlich sollte man mit ungefähr einer bis drei Stunden Arbeit rechnen. Es wird zudem empfohlen, den Zustand der Bremsbeläge zweimal pro Jahr in einer Fachwerkstatt von Fachleuten prüfen zu lassen, zum Beispiel beim halbjährlichen Saisonwechsel der Räder.

Hat man das nötige Know-how und Werkzeug, dann kann man einen Austausch auch selbst vornehmen. Idealerweise sollte man eine Hebebühne zum Aufbocken des Fahrzeuges nutzen, um mit der maximalen Sicherheit zu arbeiten. Montagepaste, Drehmomentschlüssel, Schraubendreher und die für das Fahrzeug passenden Bremsbeläge sind das notwendige Material, das man braucht. Sollte man Beläge verwenden, die nicht vom Hersteller freigegeben wurden, so kann es passieren, dass man bei der nächsten TÜV-Untersuchung Schwierigkeiten bekommt.

Mehr zum Thema Bremsbeläge wechseln findest du hier: https://www.autodoc.de/info/de-wann-muss-ich-meine-bremsbelage-wechseln.
https://vergoelst.de/bremsbelaege-wechseln.html

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