Unbeschichte (links) vs. beschichtete (rechts) Bipolarplatte. Copyright: Forschungszentrum Jülich

Jülich / Aachen: Vitali Weißbecker und Andreas Schulze Lohoff vom Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK-3) haben erfolgreich beim Gründungswettbewerb AC2 abgeschnitten. Für ihr Gründungsvorhaben auf dem Gebiet der Brennstoffzellenforschung erhielten sie den ersten Preis für das erfolgversprechendste Konzept, der mit 10.000 Euro zusätzlichem Startkapital einhergeht.

"Der Erfolg bestärkt uns in unserem Ausgründungsvorhaben und unterstreicht die Möglichkeiten, die derzeit im Bereich der Brennstoffzellentechnologie bestehen", freut sich Vitali Weißbecker. Gemeinsam mit seinem Partner arbeitet er derzeit vorrangig daran, bis Jahresende die Finanzierung der geplanten Ausgründung auf die Beine zu stellen. Diese hat in erster Linie die Herstellung eines neuen Typs von beschichteten Stromabnehmerplatten, auch Bipolarplatten genannt, zum Ziel, die auf diese Weise direkt aus der Forschung auf den Markt kommen sollen. Bipolarplatten sind der mechanische Hauptbestandteil von Brennstoffzellenstacks und trennen Reaktionsgase und Kühlmedien voneinander ab. Gleichzeitig leiten sie den Strom von den Elektronen ab und müssen daher eine gute Leitfähigkeit aufweisen.

Die beiden Jülicher Nachwuchswissenschaftler haben eine neuartige Kohlenstoff-Beschichtung entwickelt, mit der sich Bipolarplatten aus Metall vor Korrosion schützen lassen. Derartig beschichtete Platten sind deutlich leichter als vergleichbar alterungsbeständige Komponenten aus graphitbasierten Materialien. Durch ihren Einsatz ließe sich das Gewicht der Brennstoffzelle um 70 Prozent reduzieren. Insbesondere Brennstoffzellensysteme für leistungsstarke Anwendungen, bei denen oftmals mehrere Hundert Elemente verbaut werden, könnten von den neuen Bipolarplatten profitieren.

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