Viagra von Pfizer war das erste Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion. Es wurde in den Labors des amerikanischen Pharmaunternehmens Pfizer entwickelt, das weltweit vor allem für seine blauen Pillen bekannt ist. Pfizer Viagra enthält den Wirkstoff Sildenafil, auch bekannt als Sildenafilcitrat. Der Name Viagra ist nur der Handelsname für das Präparat.

Das Medikament wurde 1998 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zur Behandlung von Impotenz zugelassen. Im selben Jahr wurde es auch in Europa und Deutschland eingeführt. Mittlerweile ist es in 120 Ländern reguliert. Im Jahr 2015 erzielte Pfizer mit der Verwendung von Potenzmitteln einen weltweiten Umsatz von 1.708 US-Dollar. 1 Und auch die Zukunftsaussichten des Unternehmens sind gut: Viagra von Pfizer kann auch in Zukunft Umsatzzuwächse erzielen. Laut dem American College of Physicians werden bis 2020 weltweit rund 300 Millionen Menschen an erektiler Dysfunktion leiden.

Woher kommt Viagra

Das erste Viagra wurde in einem Labor in Großbritannien hergestellt. 1989 versuchten zwei britische Forscher, Peter Ellis und Nick Terret, ein Medikament gegen Angina pectoris zu entwickeln, um Herzinfarkt und ähnlichen Durchblutungsstörungen vorzubeugen. Sie wollten die gefäßerweiternden Eigenschaften von Sildenafil zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nutzen. Die Erweiterung der Blutgefäße soll Blutgerinnseln vorbeugen. Obendrein hatten die beiden Briten bei der Verwendung von Sildenafil für ihre Studie die Herzinfarktprävention im Sinn.

Nachdem Ellis und Terret Viagra entwickelt hatten, wurde seine Wirksamkeit in einer Reihe von klinischen Studien getestet. Das Medikament wurde erst seit zwei Jahren an Männern getestet. Die Wirksamkeit von Viagra bei koronarer Herzkrankheit kann nicht abschließend belegt werden, dennoch Studien haben ergeben, dass das Medikament eine ganz andere positive Wirkung hat. Entgegen den Erwartungen stellten die Wissenschaftler fest, dass die Wirkung von Viagra bei männlichen Probanden zur Auslösung von Erektionen führte. Und so wurden die kleinen blauen Pillen als Potenzmittel geboren.

Wie Viagra die Erektion beeinflusst

Die Geschichte von Viagra wäre anders verlaufen, hätte sich die Erforschung der Ursachen männlicher Impotenz damals nicht fast ausschließlich auf psychologische Ursachen konzentriert. In den 1990er Jahren begannen langsam physikalische Faktoren integriert zu werden. Wenn die potenzsteigernde Wirkung von Viagra nicht zufällig entdeckt worden wäre, hätte es Jahre gedauert, bis ein Medikament zur endgültigen Behandlung der körperlichen Ursache von Impotenz auf den Markt kam. Die häufigste Ursache für erektile Dysfunktion ist die Verengung von Blutgefäßen, die sich nicht erweitern können, um den Blutfluss zum Penis zu erhöhen. Viagra hat die Wirkung, die Blutgefäße zu erweitern. Der Wirkstoff Sildenafil hemmt im menschlichen Körper das Enzym PDE5, auch Phosphodiesterase Typ 5 genannt. Dieses Enzym kann eine schlechte Durchblutung des Penis verursachen, auch während der sexuellen Stimulation.

Wenn sich dort Blut sammelt, kann der geschwollene Penis eine Erektion verursachen. Wird der Penis nicht ausreichend durchblutet, kommt es zu keiner oder nur einer kurzen Erektion. Während der sexuellen Erregung sendet das Nervensystem Reize vom Gehirn durch das Rückenmark zum Penis. Aus diesem Grund wirkt Viagra nur, wenn es einen sexuellen Reiz gibt, der diese Reize verursacht. Nur dann können Potenzmittel wirken. Klinische Studien, die von Pfizer zwischen 1992 und 1997 durchgeführt wurden, zeigten schließlich die potenzsteigernde Wirkung von Viagra bei 8.000 Männern im Alter zwischen 19 und 87 Jahren. 1998 wurde das Medikament offiziell zur Behandlung in Europa und den Vereinigten Staaten zugelassen.

Die Verwendung von Viagra birgt die Gefahren von Nebenwirkungen. In Kombination mit anderen Medikamenten und einigen Vorerkrankungen sollte es nicht eingenommen werden. Wer Viagra einnehmen möchte, muss vorher einen Arzt konsultieren. Das Medikament kann man in Deutschland nicht rezeptfrei kaufen.

Pfizer Viagra Generika und Alternativen

Die ersten 15 Jahre war in Deutschland nur Pfizer Viagra erlaubt. Seit 2013 ist es rechtlich möglich, Generika in Europa anzubieten, da der Patentschutz abgelaufen ist. Deshalb gibt es mittlerweile einige generische Viagra auf dem Markt, die günstige Alternativen zum Originalprodukt darstellen. 2

Pfizer hat auch andere ernsthafte Konkurrenten, und sie begannen in den 2000er Jahren mit der Herstellung von Potenzmitteln wie Cialis, Levitra und Spedra. Diese Pillen enthalten einen anderen Wirkstoff als die blauen Pillen. Sie wirken jedoch ähnlich, indem sie das Enzym PDE5 hemmen. Da diese Potenzmittel nicht rezeptfrei erhältlich sind, ist vor der Einnahme unbedingt Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Er kann auch entscheiden, welche Therapie für den Patienten am besten geeignet ist, um Wirksamkeitsprobleme zu behandeln.

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