San Felipe Jajapa de Diaz (red)  Was Sie hier in den nächsten Zeilen und als Titelbild einer Zeitung aus Mexico zu sehen bekommen, beschämt ganz Mexico.

Was war geschehen? Die hochschwangere Irma Lopez (29) erreichte nach einem einstündigen Fußmarsch in Wehen das nächstgelegene Krankenhaus. Doch das Klinik- Personal weist die eingeborene Mexikanerin ab.

 

Dieses Bild beschämt ganz Mexiko: Eine Frau kniet mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einer Wiese. Vor ihr liegt ihr neugeborenes Baby, noch immer durch die Nabelschnur mit ihr verbunden. Das Foto wurde von mehreren mexikanischen Zeitungen auf der Titelseite publiziert und sorgt weitherum für Bestürzung.

Als das Indio-Paar das Spital endlich erreichte, beschied eine Krankenschwester der werdenden Mutter, sie sei ja erst im achten Monat und noch nicht bereit zur Geburt. Die hochschwangere Frau wurde weggeschickt, obwohl die Wehen bereits eingesetzt hatten. Als Lopez wenig später Fruchtwasser verlor, kniete sie auf dem Rasen vor dem Krankenhaus  nieder,und gebar unter Schmerzen und ohne ärztliche Hilfe ihr Baby Ein Passant schoss schließlich ein Foto von der verzweifelten Frau und gab es einem Reporter. So konnte eine breite Öffentlichkeit auf die Probleme aufmerksam gemacht werden, mit denen Lopez und ihr Mann zu kämpfen hatten.

Die Spital-Verantwortlichen beteuern, es habe Schwierigkeiten mit der Verständigung gegeben – das Indio-Paar spricht seine eigene Sprache und versteht praktisch kein Spanisch. Außerdem sei nicht genügend Personal zur Verfügung gestanden.

Jetzt wird im ganzen Land Empörung laut über das Verhalten der Krankenhaus-Mitarbeiter. Eine Untersuchung wurde eingeleitet, für deren Dauer der Direktor des Krankenhauses in den Ausstand treten muss.

In Mexiko sterben außergewöhnlich viele Frauen während Schwangerschaft oder Geburt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es bei 100'000 Geburten 50 Tote. Zum Vergleich: In den USA sind es nur 16 Tote bei 100'000 Geburten.

Wie die Bürgermeisterin von San Felipe Jalapa de Diaz, Silvia Flores, erklärt, war dies am 2. Oktober auf dem Rasen vor dem Spital bereits die zweite Freiluft-Geburt innerhalb eines Jahres.


Für die  Familie Lopez ging die Geschichte gut aus. Das Baby, ein Junge ist gesund. Der Kleine heißt Salvador (deutsch: Retter). «Er hat sich regelrecht selbst gerettet», sagt die ebenfalls gesunde Mutter.

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