Bei der Frage um die Anschaffung eines Gaming-PCs ergibt sich der Eindruck, dass er teurer ist als eine moderne Konsole – obwohl dies gar nicht stimmt, wenn auf die Details geachtet wird. Anders verhält es sich bei den Spielen. Hier ist auf den ersten Blick klar: PC-Spiele sind auffällig günstiger als die für die Konsolen. Woran liegt das und vor allem: Warum werden die PC-Games immer günstiger?

PC-Markt: Gaming-Notebooks sind auf dem Vormarsch

Immer wieder wird die Prognose abgegeben, dass der PC-Gaming-Markt am Ende sei, immer weiter an Bedeutung verlieren wird und schließlich ausstirbt. Doch der Markt überlebt seit vielen Jahren, wobei es vor allem die Notebooks sind, der diesem Bereich unter die Arme greifen.

Hinsichtlich der Größe hat der PC an Dominanz verloren, aber er hält sich wacker bei der steigenden Konkurrenz und in Hinsicht auf die neuen Technologien. Das Cloud-Gaming, das als der neue PC-Hardware-Killer angesagt wurde, stellt noch keine große Gefahr dar, da diese Art des Spielens selbst noch in den Kinderschuhen steckt. Sogar Googles Großangriff mit Stadia verpuffte und hat ebenfalls noch einen langen Weg vor sich. Die IDC-Marktforscher lassen verlauten, dass von dem allgemeinen PC-Tod noch nicht wirklich etwas zu spüren ist.

Die Marktforscher von IDC gaben bekannt, dass 2019 in der EU 1,985 Millionen Gaming-PCs und 5,45 Millionen Gaming-Notebooks verkauft wurden. In der Zählung miteingeschlossen: alle Fertig-PCs und Notebooks, die mindestens mit einem Grafikchip von NVIDIA oder AMD ausgestattet sind.

Zudem wurden die ersten Prognosen anhand dieser Zahlen sowie die ersten Analysen für die kommenden Jahre erstellt. Die IDC geht davon aus, dass es bis 2023 zwar zu einem leichten Rückgang auf dem Desktop-Markt kommen wird, aber dafür knapp sieben Millionen neue Gaming-Laptops verkauft werden. Damit würde beim PC-Gaming ein Marktanteil von über 70 Prozent erreicht werden. Zum Vergleich: 2019 waren es „nur“ 64,4 Prozent.

Online Gaming ist im Trend

Von „Pong“, dem ersten Videospiel aus dem Jahr 1972, bis heute war es ein langer Weg. Weder die Grafik noch das Gameplay von damals sind vergleichbar mit heutigen Standards. Doch eines ist sicher: Die Evolution der Videospiele und des Online Gamings ist noch lange nicht am Ende.

Besonders das Online Gaming ist ein Hobby, das immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Das zeigen allein die Nutzerzahlen. Sie stiegen in diesem Jahr auf 8,3 Millionen an, während die Umsätze der Online Games sinken, was vor allem auf die immer weiter steigende Anzahl an kostenfreien Angeboten zurückzuführen ist.

Immer mehr Nischenprodukte lassen sich im Online Segment finden. Das hängt besonders damit zusammen, dass die Spieler gern Neues ausprobieren und sich zudem im Internet schnell eine Fanbase bildet. Darüber hinaus spielen auch Branchen wie Online Casinos eine wichtige Rolle, die mitunter ohne Geldeinzahlung sofort 60 Freispiele gutschreiben, sobald sich ein neuer Kunde registriert. Virtuelle Spielotheken bieten oftmals ein enorm großes Spieleportfolio, das bei Slots beginnt, über Tisch- und Arcade-Games weitergeht und bis hin zu Live Dealer Spielen reicht.

Aber auch eSports nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Immer mehr Menschen begeistern sich dafür und das zeigen auch die Umsätze, die im Jahr 2019 bereits bei 958 Millionen US-Dollar lagen. Weltweit wird in diesem Segment bis 2023 ein Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Grundsätzlich ist es möglich, dass jeder an den eSport-Veranstaltungen teilnehmen kann. Natürlich sind die ganz großen eSport Events lediglich den Besten vorbehalten.

Warum werden die PC-Spiele immer günstiger?

Dass der Umsatz an Gaming-PCs und -Laptops steigen wird, liegt auch an den günstigen Preisen. Sie sind ein Hauptargument für PC-Spieler, warum sie ihrer Plattform treu bleiben. Die Gründe für die günstigen Preise sind vielfältig. So spielen bei der Preisbildung viele Faktoren eine Rolle:

  • Der Markt
    Konsolenspiele sind bei vielen Händlern erhältlich, doch der digitale Kauf ist lediglich in den Onlineshops der Konsolenhersteller möglich. Dagegen werden PC-Games auf etlichen Portalen angeboten und dadurch entsteht ein Konkurrenzkampf, der zu günstigeren Preisen führt.
  • Die Preisbereitschaft
    Aufgrund der Vergangenheit sind Konsolenspieler Preise von über 50 Euro für neue Titel gewohnt. PC-Spiele jedoch waren schon immer günstiger und so haben sich PC-Gamer an ein niedrigeres Preisniveau gewöhnt.
  • Die Portierung
    Zunächst werden alle Spiele, selbst wenn es sich um exklusive Konsolentitel handelt, auf einem PC entwickelt. Erst im Anschluss erfolgt die Anpassung auf die jeweilige Konsole. Die Folge dieses Vorgehens ist, dass ein zusätzlicher Arbeitsschritt notwendig ist.
  • Die Entwicklung
    PC-Spiele sind aufgrund der einfacheren Programmierumgebung wesentlich einfacher zu entwickeln.
  • Die Lizenzgebühren
    Es fallen hohe Lizenzgebühren an. Diese werden von den Konsolenherstellern für die Spiele auf ihren Plattformen verlangt. Diese Gebühren heißen im Englischen „Royalties“.

Leicht zu überprüfen ist der erste Punkt. Denn selbst PC-Games, die noch gar nicht erschienen sind, können bereits mit teilweise sehr guten Rabatten vorbestellt werden. Anders ist es bei Vorbestellungen für Konsolentitel, die ausschließlich zum vollen Preis angeboten werden. Bis es dann zu einem ersten kleinen Rabatt kommt, vergehen oft Wochen oder sogar Monate.

Worauf sollte man als Spieler heute achten?

Auch heute noch ist die Wahl der Plattform für einen Spieler der wichtigste Aspekt. Soll es die Konsole sein, die mit dem Fernseher verbunden wird oder doch eher der leistungsfähige PC? Eine pauschale Antwort gibt es dafür nicht. Denn entscheidend sind letztendlich die Titel. So laufen viele populäre Spiele und Browsergames oft auf allen Plattformen, doch besonders in den Nischenbereichen existieren exklusive Titel.

Aus diesem Grund sollten Gamer zunächst für sich selbst überprüfen, was sie gern spielen und auf welcher Plattform die Titel zu haben sind. Darüber hinaus gibt es noch einige andere Überlegungen:

  • Eine Konsole benötigt nicht viel Platz und ein Fernseher ist in jedem Haushalt zu finden.
  • Computer verfügen häufig über sehr leistungsfähige Hardware, so dass Spiele auf dem PC gegenüber Konsolen oftmals mit besserer Grafik punkten können.
  • Konsolen bereiten hingegen weniger Probleme, da sie alle aus denselben Teilen bestehen, während PCs oder Gaming-Laptop aus einzelnen Komponenten zusammengestellt werden, die sehr unterschiedlich sein können.
  • PC-Games sind günstiger und ein Desktop-Rechner bietet den Vorteil, auch anderweitig genutzt werden zu können.

Am Ende ist jedoch nur eines wichtig: Der Spieler muss sich auf seiner Plattform wohlfühlen und diese wiederum sollte seinen Geldbeutel nicht zu stark belasten.

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