Düsseldorf: Integrationsminister Guntram Schneider hat den verbindenden Charakter des islamischen Fastenmonats Ramadan betont: „Der Ramadan gehört zu Nordrhein-Westfalen, so wie der Islam mittlerweile zu Deutschland gehört. Es ist eine große Bereicherung, dass die großen Feste und Bräuche aller Religionsgemeinschaften das gesellschaftliche Leben in NRW prägen“, sagte der Minister anlässlich des am Samstag beginnenden Ramadan.
Der Ramadan trage immer mehr zur Begegnung zwischen den Religionen und zum Abbau von Vorurteilen bei, so der Minister weiter. „Denn das gesellige Fastenbrechen nach Sonnenuntergang wird zunehmend zu einer Begegnung der Kulturen in unserem Land. Musliminnen und Muslime laden immer öfter auch ihre nichtmuslimischen Bekannten und Menschen aus der Nachbarschaft zum abendlichen Iftar-Essen ein.“
Auch in immer mehr Moschee-Gemeinden werden Nichtmusliminnen und -muslime zum Fastenbrechen (Iftar-Essen) eingeladen. Minister Schneider wird an mehreren Iftar-Essen teilnehmen. „Ich freue mich, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Chance nutzen, mehr über das Leben und die Bräuche der Musliminnen und Muslime in unserem Land zu erfahren und die Nachbarschaft mit ihnen pflegen“, sagte Schneider.
„Der Ramadan ist für Musliminnen und Muslime ein zentrales Element ihres Glaubens. Dass die Fastenzeit in diesem Jahr auf die langen Sommertage fällt, ist eine große Herausforderung“, sagte der Minister. „Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken zu verzichten, ist gerade in diesen Wochen nicht so einfach. Wer dies bedenkt, dem fällt es sicher leichter, Verständnis für fastende Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde oder Nachbarinnen und Nachbarn aufzubringen.“
In Nordrhein-Westfalen leben etwa 1,5 Millionen Musliminnen und Muslime. Viele von ihnen bilden bereits die zweite und dritte Generation von Einwanderinnen und Einwanderern nach Deutschland. Etwa die Hälfte aller Musliminnen und Muslime in Deutschland sind deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.
Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am Samstag, 28. Juni und endet am 27. Juli. Während des Ramadan dürfen gläubige Musliminnen und Muslime einen Monat lang täglich vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Ausnahmen gelten beispielsweise für Kinder, schwangere Frauen sowie kranke oder auch körperlich schwer arbeitende Menschen. Der Ramadan ist für Musliminnen und Muslime neben den täglichen Gebeten, dem Glaubensbekenntnis, dem Pilgern nach Mekka und dem Almosengeben eine der fünf Säulen ihrer Religion.